Nach Covid-Lockdown

US-Touristenpaar saß drei Monate in Pompeji fest

Ausland
28.05.2020 09:07

Ein Touristen-Ehepaar aus den USA, das Anfang März Süditalien bereiste, ist vom Covid-Lockdown am 9. März überrascht worden und knapp drei Monate lang in Pompeji festgesessen. Marvin Hewson und seine Frau Colleen aus Detroit zählten daher auch zu den ersten Touristen, die die Ausgrabungen im archäologischen Gelände nach dessen Wiedereröffnung am Dienstag besichtigen konnten.

„Letztendlich haben wir es doch noch geschafft, die Ausgrabungen zu besichtigten. Wir warteten seit dem 7. März darauf“, scherzt das Paar aus Detroit, das vom Direktor des Parks von Pompeji, Massimo Osanna, empfangen wurde, wie die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ berichtete.

„Der längste Urlaub meines Lebens“
Marvin Hewson hatte die Italien-Reise zu seinem 75. Geburtstag und dem 30. Hochzeitstag des Paares organisiert. „Wir wollten drei Wochen in Italien verbringen, inzwischen sind es drei Monate geworden, der längste Urlaub meines Lebens“, lachte der Vater von vier erwachsenen Kindern.

Am 7. März traf das Paar in Pompeji bei Neapel ein, um die Ausgrabungen zu besichtigen. Diese wurden jedoch wegen der Coronavirus-Epidemie geschlossen. Zwei Tage später wurde der Lockdown in Italien erklärt. „Wir haben uns mit dem US-Konsulat in Verbindung gesetzt, doch da es keine Flüge mehr in die USA gab, haben wir beschlossen, in Pompeji zu bleiben“, erzählt das Paar. Es zählt zu den wenigen ausländischen Touristen, die sich noch in Italien aufhalten.

Vermieter ließ das Paar gratis wohnen
Marvin und Collen haben die Quarantäne mit Humor genommen. Während des Lockdown wohnte das Paar in einem Zimmer in Pompeji, das die beiden über die Online-Plattform Airbnb gefunden hatten. Der Inhaber erlaubte ihnen, während des Lockdown kostenlos dort zu wohnen. „Wir haben Pompeji voll genossen. Es ist eine angenehme Kleinstadt für Fußgänger. Inzwischen haben wir alle Einwohner kennengelernt. Die Lebensmittelshops und alle Geschäfte mit dem Notwendigsten hatten nie geschlossen“, berichteten sie.

Am Dienstag konnten Marvin und Colleen endlich die Ausgrabungen in Pompeij besichtigen und zwar in Begleitung von Direktor Osanna (Bild oben), der sich mit dem Paar fotografieren ließ. „Einfach wunderbar“, sagte Marvin. Inzwischen ist das Paar nach Rom gereist, wo es ein Flugzeug nach New York nehmen wird. „Jetzt sehnen wir uns wirklich danach, unsere Kinder wieder zu sehen.“

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