„Stille Helden“-Serie

Plötzlich ging’s vom Bauhof ab zum Grenzdienst

Steiermark
22.05.2020 06:30

Die „Krone“ und das Land Steiermark haben gemeinsam beschlossen, „stille steirische Helden“ der Corona-Krise vor den Vorhang zu holen. Den Anfang machen zwei Straßenmeisterei-Mitarbeiter. Für Michael Radl ging’s plötzlich ab zur Grenze und Wolfgang Pirolt ließ sich trotz Attest vom Dienst nicht abhalten.

Michael Radl war in der Straßenmeisterei in Mureck tätig. Bis zum 19. März. „Dann kam plötzlich die Info, dass wir ab sofort bei den Grenzkontrollen im Einsatz sind“, erinnert sich der Südsteirer, „das kam schon sehr überraschend.“

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Für mich war das Ganze eine tolle Erfahrung.

Michael Radl

So ging es für Radl nach Sicheldorf. „Wir haben in der Nacht die Bezirkshauptmannschaft, die ja zuständig war für die gesundheitsbehördlichen Kontrollen, vertreten.“ Gemeinsam mit Bundesheer und Polizei wurden die Kontrollen durchgeführt. „Die Zusammenarbeit hat perfekt funktioniert“, sagt Radl, „und die Menschen waren alle sehr umgänglich, hatten vollstes Verständnis.“ Das letzte Mal war er am 6. Mai an der Grenze, dann kehrte er in den Bauhof zurück. „Für mich war das Ganze eine tolle Erfahrung.“

Trotz Attest freiwillig gearbeitet
Wolfgang Pirolt (Bild unten) von der Straßenmeisterei Weiz zählte aufgrund einer Vorerkrankung zu den Risikopatienten und hatte auch ein diesbezügliches ärztliches Attest vorgelegt. Nichtsdestoweniger wollte der Oststeirer pflichtbewusst seinen Dienst als Kehrmaschinenfahrer bei der derzeit größten Landesstraßenbaustelle der Steiermark (B64, ODF Weiz) weiter ausüben, weil er - zu Recht - der Meinung war, dass er dort unbedingt gebraucht werde. Er war bereit, eine Erklärung zu unterschreiben, dass er sich in der Lage fühlt, diesen Dienst, der dem Land enorme Kosten erspart, unter Beachtung strenger Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen weiter zu versehen.

„Ich schau halt immer, dass ich alle Sicherheitsregeln genau einhalte.“ Worauf sich Pirolt freut? „Dass wir unseren Trip nach Ungarn zum Fischengehen bald nachholen können.“

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