Günther Platter:

Mögliche Verlängerung der Ausgangsbeschränkung

Tirol
19.03.2020 17:00

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) rechnet offenbar in Sachen Coronavirus mit einer Verlängerung der bis Ende der Woche geltenden Ausgangsbeschränkungen durch den Bund. Da die Wahrscheinlichkeit dafür „groß“ sei, habe man auch die Dauer der angeordneten Vollquarantäne bzw. Selbstisolation Tirols mit 5. April terminisiert.

Der Landeshauptmann erinnerte daran, dass seitens des Bundes mit den Ländern vereinbart wurde, dass am Freitag eine Analyse der Wirksamkeit der Ausgangsbeschränkungen vorgenommen und am Wochenende dann über eine Verlängerung oder Beendigung der Maßnahme entschieden werde.

Selbstisolation „vom Bund unabhängig“
Auf die Frage, ob die Tiroler Vollquarantäne-Verordnung im Falle einer Lockerung oder Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen durch den Bund vor dem 5. April auch Geschichte sei, meinte Landesamtsdirektor Herbert Forster, dass dies davon abhänge, auf welcher Rechtsgrundlage der Bund vorgehe. Sollte auf Basis des „COVID-19 Gesetzes“ eine Bundesverordnung ergehen, würde diese auch für Tirol gelten.

Dem Wiedersprach am Donnerstag das Büro des Landeshauptmanns gegenüber der APA: Die am Mittwoch angeordnete Unter-Quarantäne-Stellung bleibe bis zum 5. April bestehen - und zwar unabhängig von Entscheidungen auf Bundesebene.

Güterverkehr nicht betroffen
Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) informierte indes, dass der Güterverkehr nicht von der Selbstisolation betroffen sein werde. Die Versorgungssicherheit werde weiter gewährleistet sein. Dies gelte auch für den öffentlichen Nahverkehr - wobei dieser außerhalb der Hauptverkehrszeiten etwas zurückgefahren werden soll. Die Railjet-Services würden weiter aufrechterhalten - die Halte in Tirol werden aber reduziert.

Fünf Personen auf Intensivstation
Im Rahmen der Videopressekonferenz wurde zudem bekanntgegeben, dass in Tirol derzeit 30 Coronavirus-Patienten stationär behandelt werden. Fünf Personen befinden sich auf der Intensivstation - nach derzeitigem Informationsstand sei aber niemand in Lebensgefahr.

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