Nass geschwitzt

Was tun, wenn das Deodorant nicht mehr ausreicht?

Gesund
24.06.2010 14:26
Bei hohen Temperaturen zu schwitzen, ist normal und lebensnotwendig. Doch was, wenn einen plötzliche Schweißausbrüche quälen? Der "Konsument" ist in seiner Juli-Ausgabe den Möglichkeiten nachgegangen, was zu tun ist, wenn kein Deo mehr wirkt.

Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang des Körpers, um bei hohen Temperaturen eine Überhitzung zu verhindern. Die Kühlflüssigkeit ist der Schweiß, der in besonders hoher Konzentration von den Schweißdrüsen an Handflächen, Fußsohlen, Stirn und Achseln zur Kühlung ausgeschieden wird. Außerdem entgiftet Schweiß den Körper, da er stickstoffhaltige Substanzen mit ausscheidet.  

Ein Problem wird Schwitzen, wenn es übermäßig ist und unvermittelt auftritt. Laut "Konsument" sollten plötzliche Schweißausbrüche vom Arzt abgeklärt werden, weil sie ein Symptom für neurologische Erkrankungen, Infektionen, Tumore, Diabetes oder Erkrankungen der Drüsen sein können. Auch kann es sich um eine emotionale Reaktion, also zum Beispiel Nervosität, handeln. Genussmittel wie Alkohol, Tabak oder Kaffee lösen ebenso Schweißausbrüche aus. Zahlreiche Menschen leiden laut dem Konsumentenmagazin aber unter krankhaftem Schwitzen ohne bestimmte Ursache, der Fachbegriff dafür lautet Hyperhidrosis. 

Welche Therapien sind möglich?
Zur Therapie empfiehlt der "Konsument" zuerst einmal einfache Maßnahmen wie das Tragen von luftdurchlässiger Kleidung aus Naturfaser sowie die Anwendung von Deos, Fuß- und Körperpuder. Dazu können Waschungen oder Bäder durchgeführt werden. Das Magazin nennt das Tannosynt Badekonzentrat sowie Tannosynt Lotion.

Medikamentös behandelt wird krankhaftes Schwitzen mit Arzneimitteln, die die Körpersignale für die Schweißsekretion außer Kraft setzen. In Österreich sei zum Beispiel das rezeptpflichtige Präparat Bellanorm Dragees zugelassen. Das Mittel könne aber Nebenwirkungen wie Darmverschluss oder Herzrasen auslösen.   

Helfen Medikamente nicht weiter, könne Botox gespritzt werden. Die Injektion des Nervengiftes in die Haut führe zu einer deutlichen Besserung, sei aber teuer. In sehr schweren Fällen wird möglicherweise eine Operation durchgeführt, bei der der Sympathikusnerv – das ist der in Bursthöhe befindliche Grenzstrang - durchtrennt wird. Der "Konsument" warnt aber, dass es häufig einige Monate nach dem Eingriff zu einem erneuten Ausbrechen der Hyperhidrose komme. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt