35 Jahre in Haft

Bewährung abgelehnt: Erik Menendez bleibt in Haft

Ausland
22.08.2025 08:11

Die Brüder Erik und Lyle Menendez sitzen seit mittlerweile 35 Jahren im Gefängnis. Sie hatten 1989 ihre Eltern José und Kitty getötet. Im Mai letzten Jahres wurde ihr Strafmaß verkürzt, nun gab es eine erste Bewährungsanhörung für Erik.

Genau 36 Jahre und einen Tag nach dem Mord an seinen Eltern stellte sich Erik seiner ersten Anhörung. Nach mehrstündiger Diskussion entschied die Kommission, dass er nach wie vor eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstelle und nicht auf Bewährung freikommt.

Im Mai war das Strafmaß der beiden verurteilten Kalifornier von „lebenslanger“ auf „50 Jahre Haft bis lebenslänglich“ reduziert worden. Damit kamen die beiden für eine Haftentlassung unter Auflagen infrage.

Erik (l.) und sein älterer Bruder Lyle
Erik (l.) und sein älterer Bruder Lyle(Bild: AP/AP ( via APA) Austria Presse Agentur)

„Genug getan“
„Ich glaube, dass sie in den vergangenen 35 Jahren genug getan haben, um eines Tages die Chance zu bekommen, freigelassen zu werden“, sagte der zuständige Richter Michael Jesic bei der Urteilsverkündung im Mai 2024.

Häftlinge übernahmen Verantwortung für das Tötungsdelikt
Dabei übernahmen die Brüder die volle Verantwortung für die Tat von damals. „Ich übernehme die volle Verantwortung für alle meine Entscheidungen“, sagte der per Video zugeschaltete Lyle Menendez nach Angaben von Reportern im Gerichtssaal. Es gehe um „die Entscheidung, eine Waffe auf meine Eltern zu richten, die Entscheidung, nachzuladen, die Entscheidung, wegzurennen, mich zu verstecken und alles zu tun, um zu entkommen.“

„Tat grausam und feige“
Sein drei Jahre jüngerer Bruder Erik sagte, es sei falsch gewesen, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen. Die von ihm und seinem Bruder begangenen Taten seien grausam und feige gewesen. „Ich habe keine Entschuldigung, keine Rechtfertigung. Ich übernehme die volle Verantwortung.“

Die Staatsanwaltschaft erklärte im damaligen Verfahren, die Brüder hätten ihre Eltern getötet, um schneller an ein Erbe von 14 Millionen Dollar zu gelangen, was heute rund 31 Millionen Euro entspricht.

Unterstützer hielten dem entgegen, die Tat sei aus Notwehr erfolgt, nachdem die Brüder über Jahre hinweg von ihrem tyrannischen Vater unter Duldung der Mutter sexuell und körperlich misshandelt worden seien.

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