Innsbruck

Mülltrennung: Schüler der HAK zeigen, wie es geht

Tirol
30.11.2019 08:00

So einfach ist Mülltrennung! Im heurigen Schuljahr führte die Handelsakademie Innsbruck ein neues Abfallkonzept ein, das alle Erwartungen überstieg: Der Restmüll wurde um 80 Prozent reduziert! An erster Stelle steht der Umweltgedanke, aber die Schüler werden auch durch das neue Belohnungssystem motiviert.

Nur einen Monat nach Einführung des neuen Mülltrennsystems konnte der Schulwart der HAK Innsbruck bereits drei von fünf Restmülltonnen für überflüssig erklären und abschaffen. Inzwischen reicht schon eine halbe Tonne, im Jänner wird daher eine weitere entfernt. „Das bedeutet, dass die Schüler über 80 Prozent der Restmüllmengen eingespart haben!“, ist Professorin Ingeborg Brandl stolz.

Gemeinsam mit anderen Naturwissenschaftslehrern und Schülern aus dem dritten Jahrgang arbeitete sie im Vorjahr das Thema Mülltrennung im Unterrichtsseminar „Nachhaltig Wirtschaften und Umwelt“ auf – wenig später entstand das neue Abfallkonzept, welches heuer eingeführt wurde.

Einschulung mit IKB
„Ende September 2019 wurden die Schüler aller 36 HAK- und HAS-Klassen durch die dreitägige Aktion ‘Mülltrennstraße’ über das richtige Trennverhalten und die Vergeudung endlicher Rohstoffe informiert“, schildert Professorin Karin Fahrthofer die bescheidenen Anfänge – damals war das Ziel, zumindest 30 Prozent des Restmülls zu reduzieren. Neben dem Land konnte auch die IKB als Förderer gewonnen werden. Lukas (18), der an der Projektentwicklung beteiligt war, erzählt: „Jede Klasse bekam in einer halben Stunde spielerisch eine Einschulung, bei der auch Mitarbeiter der IKB dabei waren. Man hat viel gelernt – zum Beispiel kommt Tonertinte gar nicht zum Restmüll, sondern zu den Problemstoffen.“

Trennung wird belohnt
Ab Oktober wurde das neugewonnene Wissen dann auf die Probe gestellt: Einmal monatlich bekommt jede Klasse Überraschungsbesuch von einem Lehrerteam, das den Müll genau untersucht. „Nur wer fehlerfrei getrennt hat, bekommt ein ARA-Maskottchen“, erklärt Brandl. Altstoff Recycling Austria (ARA) unterstützt das Projekt auch finanziell.

Die Klasse, die am Ende des Jahres die meisten Maskottchen gesammelt hat, gewinnt auch etwas: Die Jugendlichen bekommen ihren Jahresarbeitsbeitrag in Höhe von etwa 20 Euro zurück. „Die Schüler sind wirklich bemüht und ernsthaft dabei“, freut sich Fahrthofer.

Bewusstsein im Fokus
Das Abfallsystem wurde auf Anfrage der Schüler außerdem um Metallverpackungen für Alufolie und Blechdosen erweitert. Derzeit befinden sich auch so genannte „Wurmkisten“ für Biomüll in der Testphase. Brandl betont: „Es geht hauptsächlich um Bewusstseinsbildung - denn Müll ist ein wichtiger Wertstoff.“

Mirjana Mihajlovic
Mirjana Mihajlovic
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