OMV-Schiff besetzt

Österreichische Aktivistin in Neuseeland verhaftet

Österreich
26.11.2019 10:14

57 Stunden lang haben Greenpeace-Aktivisten ein OMV-Versorgungsschiff in Neuseeland besetzt - nun wurden auch die letzten Aktivisten verhaftet, die gegen geplante Öl- und Gasbohrungen des heimischen Unternehmens protestiert hatten. Unter den Festgenommenen befindet sich auch die Österreicherin Magdalena Bischof, die mehr als zwei Tage in schwindelerregender Höhe am Mast des Schiffes ausgeharrt hatte.

Bereits in der Nacht zuvor wurden acht Aktivisten verhaftet. Am frühen Dienstagmorgen wurden nun auch die letzten Umweltschützer von den Behörden vom Schiff geholt. Während die meisten relativ bald auf freien Fuß gesetzt wurden, mussten Bischof und ein weiterer Aktivist ein paar Stunden länger in Polizeigewahrsam verbringen.

Video: Protest auf Mast von Greenpeace-Schiff

Behörden nahmen Umweltschützern Vorräte weg
„Die Behörden haben ihnen zuvor schon das Wasser weggenommen, um die Aktivisten zur Aufgabe zu bewegen - dabei ist es in Neuseeland sehr heiß“, schilderte Greenpeace-Pressesprecherin Julia Karzel im Gespräch mit krone.at die dramatische Situation vor Ort. Die Umweltschützer hatten sich für die Besetzung auch Vorräte mitgenommen.

„Anstatt Umweltschützerinnen und Umweltschützer für friedlichen Protest hinter Gitter zu stecken, muss die OMV für ihre Klimasünden verantwortlich gemacht werden“, zeigt sich Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich, empört.

„OMV hat bereits mehrere Unfälle zu verantworten“
Die OMV wolle in den nächsten Wochen vor der Küste Neuseelands in Taranaki und dem Great South Basin nach Öl und Gas bohren, warnt die Umweltschutzorganisation. Mit den neuen Bohrungen heize das heimische Unternehmen das Klima weiter an und gefährde vom Aussterben bedrohte Meerestiere. „Kein Ölkonzern kann Zwischenfälle ausschließen. Gerade die OMV hat in dieser Region bereits mehrere Unfälle zu verantworten“, so Bischof vor ihrer Festnahme. „Die OMV muss sich aus dieser Region zurückziehen und darf das Überleben von Blauwalen und Maui-Delfinen nicht aufs Spiel setzen.“

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