„Ich kenne in Österreich keine zweite Beratungsstelle, die keine öffentliche Förderung erhält“, schäumt Roman Nesshold. Mit rund 150 Menschen suchten 2018 bei seinem Institut für Glücksspiel und Abhängigkeit mehr Spieler Hilfe als beim Psychosozialen Dienst des Landes (PSD). 77 Menschen wurden dort wegen Spielsucht betreut, wie der Suchtbericht zeigt.
Schellhorn verweigert Förderung von 51.000 Euro
Dennoch wird der privaten Einrichtung die Förderung durch Soziallandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) verweigert. Das sei einfach nur „ein Witz“, wie Nesshold betont. Bereits mit 51.000 Euro könnte laut ihm eine weitere Therapeutin finanziert werden. Tatsächlich finanziert sich das Institut über Fortbildungen für Wettunternehmen. Diese sind im Gesetz vorgeschrieben und dienen der Suchtprävention.
Das Land ist anderer Ansicht: „Wir möchten mit dem PSD unabhängige Beratung und Betreuung garantieren“, teilte Schellhorns Büro mit.
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