John Carmack

„Doom“-Schöpfer will Superintelligenz entwickeln

Web
14.11.2019 12:49

John Carmack kehrt Oculus den Rücken. Nach sechs Jahren als Technischer Direktor bei dem zu Facebook gehörenden VR-Spezialisten will sich die Entwicklerlegende („Wolfenstein 3D“, „Doom“) künftig auf ein persönliches Projekt konzentrieren: die Schaffung einer starken künstlichen Intelligenz, auch Superintelligenz genannt.

Im Gegensatz zur schwachen künstlichen Intelligenz, wie wir sie heute etwa von Bild- oder Spracherkennungen kennen, soll das „Denkvermögen“ einer Superintelligenz nicht auf die Erfüllung klar definierter Aufgaben beschränkt sein. Stattdessen soll sie wie der Mensch in der Lage sein, aus eigenem Antrieb heraus Probleme zu lösen.

Ob die Entwicklung einer solchen Superintelligenz überhaupt möglich ist, ist unter Wissenschaftlern allerdings umstritten. Weitgehend Einigkeit gibt es immerhin darüber, welche grundlegenden Eigenschaften eine starke KI aufweisen müsste, um als solche zu gelten. Dazu zählen etwa ein logisches Denkvermögen, die Fähigkeit, Dinge selbständig zu planen, zu erlernen und auch zu entscheiden sowie eine Kommunikation in natürlicher Sprache.

„Ich habe beschlossen, es auszuprobieren, bevor ich zu alt werde“
„Wenn ich an alles zurückdenke, was ich im Bereich des Gaming, der Luft- und Raumfahrt (Carmack gründete im Jahr 2000 die Raketenbaufirma Armadillo Aerospace, Anm.) sowie der Virtual Reality getan habe, dann habe ich immer das Gefühl gehabt, zumindest eine vage Vorstellung von den Lösungen gehabt zu haben, auch wenn sie unkonventionell oder unbewiesen waren. Ich habe mich manchmal gefragt, wie es mir mit einem Problem ergehen würde, bei dem die Lösung wirklich nicht in Sicht ist. Ich habe beschlossen, es auszuprobieren, bevor ich zu alt werde“, begründete der 49-jährige Carmack in einem Facebook-Posting seine Motivation, sich der Entwicklung einer Superintelligenz zuzuwenden.

„Ich denke, es ist möglich, enorm wertvoll und dass ich eine nicht vernachlässigbare Chance habe, etwas zu bewirken“, so Carmack weiter. Dem Virtual-Reality-Spezialisten Oculus will er dennoch weiterhin beratend zur Seite stehen.

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