Nach dem mageren 3:2-Sieg des Fußball-Europameisters gegen Saudi-Arabien am Samstag in Innsbruck lederte Casillas so richtig ab: "Es ist traurig, dass so ein wichtiges Ereignis wie eine WM einen so miesen Ball hat", beschwerte sich der "Portero" von Real Madrid.
"Die Bälle der neuen Generation sind sehr schnell und es sind nicht nur die Torhüter, die sich beschweren." Das flatterhafte Wesen, das eigens für die am 11. Juni beginnende WM-Endrunde in Südafrika geboren wurde, erinnerte Casillas eher an einen Spielzeug, um sich am Strand die Zeit zu vertreiben. Dennoch wollte Spaniens Teamkapitän den Kopf nicht in den Sand stecken: "Es bleiben noch zehn Tage bis zur WM."
In dieser Zeit müsste sich die Mannschaft selbst und zudem ihr Verhältnis zu "Jabulani" stabilisieren. Ähnlich sah Mittelfeld-Stratege Xavi Hernandez vom FC Barcelona die Lage: "Auf diesen Ball muss man sich erst einstellen. Es stimmt, dass er ordentlich abzieht. Wir müssen uns aber so schnell wie möglich daran gewöhnen."
Torhüter haben nur wenig Freude
Wie Casillas haben auch schon seine Tormann-Kollegen Julio Cesar aus Brasilien, Gianluigi Buffon aus Italien und Claudio Bravo aus Chile ihrem Unmut über den Ball Luft gemacht. "Er ist furchtbar. Schrecklich. Sehr schlecht. Er gleicht den Bällen, die man im Supermarkt kauft", hatte Cesar von Champions-League-Sieger Inter Mailand geschimpft. Und Bravo meinte, "Jabulani" sei wohl besser für Beach-Volleyball geeignet. "Er ist sehr, sehr schwer zu fassen." Insbesondere in Höhenlagen und bei Nässe sei es schwierig, die Flugbahn zu erahnen.
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