155.000 Euro verspielt

Konzern geklagt: Geld zurück für Ex-Zocker

Steiermark
03.10.2019 05:30

155.000 Euro - so viel Geld hat, wie berichtet, ein ehemaliger Spielsüchtiger an illegalen Automaten in einem Wiener Spielcasino verzockt. Mit Hilfe der Grazer Anwältin Julia Eckhart hat er geklagt - und tatsächlich Recht bekommen, zumindest 155.000 Euro zurückzuerhalten. Der beklagte Konzern hat aber berufen. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

155.000 Euro hat ein ehemaliger Spielsüchtiger in einem Wiener Casino verspielt. Wie sich aber herausgestellt hat, standen die Automaten illegal dort, weil die gesetzlich vorgesehenen Einsatz- und Gewinngrenzen des Kleinen Glücksspiels nicht eingehalten wurden. Das bestritt der betroffene Glücksspielkonzern und behauptete, dass diese nach dem Wiener Veranstaltungsgesetz bewilligt wären.

Stadt Wien als Streithelfer
Der Oberste Gerichtshof hatte allerdings bereits im Jahr 2017 entschieden, dass die genannten Einsatz- und Gewinngrenzen nicht eingehalten worden sind. Was für dieses Verfahren einen wesentlichen Punkt darstellte: Der Ex-Spieler klagte mit Hilfe der Grazer Anwältin Julia Eckhart. Auch die Stadt Wien trat als Streithelfer bei. Und tatsächlich bekamen Eckart und ihr Mandant vom Landesgericht Wiener Neustadt Recht!

Demnach stimmte die Richterin überein, dass die Automaten nicht dem Gesetz entsprochen hatten. Ungewöhnlich: Bezüglich der Funktionsweise der Geräte wurde kein Beweisverfahren geführt. Mit der Begründung, dass die Judikatur des OGH diesbezüglich eben ohnehin eindeutig sei.

„Rückerstattung so einfach wie nie zuvor“
Julia Eckhart ist erfreut: „Sollte diese Praxis anhalten, ist es derzeit so einfach wie nie zuvor, Spielverluste bei diesen Casinos rückerstattet zu bekommen. Spieler müssen nur noch beweisen, dass sie gespielt haben, und wie viel sie verloren haben.“ Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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