„Extrem unhygienisch“

Razzia in illegaler China-Küche: „Koch“ in Haft

Wien
11.09.2019 17:23

Der aufmerksamen Nase eines Anrainers ist es zu verdanken, dass am Mittwoch eine illegale China-Küche in Wien-Penzing aufgeflogen ist. Und nicht nur das: Inmitten von Müllbergen versteckt stießen die Beamten der Finanzpolizei bei der Großrazzia auch auf den mutmaßlichen „Chefkoch“. Der 57-jährigen chinesischen Staatsbürger hielt sich illegal in Österreich auf. Er wurde festgenommen, die Chaos-Küche geschlossen.

Immer wieder war dem aufmerksamen Tippgeber in einem Wohnhaus im 14. Bezirk übelster Gestank in die Nase gestiegen. Und das über Monate hinweg. Schließlich erstattete der Anrainer bei der Polizei über seine Wahrnehmung Bericht. Und er hatte tatsächlich den richtigen Riecher ...

„Extrem unhygienische Bedingungen“
Polizisten und Finanzbedienstete rückten aus und entdeckten im Kellergewölbe des Hauses eine illegale chinesische Garküche. In dem rund 50 Quadratmeter großen Gemäuer herrschten „extrem unhygienische Bedingungen“, wie es das Bundesministerium für Finanzen gegenüber krone.at beschrieb. So stapelte sich beispielsweise direkt neben der Kochstelle der Müll auf dem Boden.

Koch zwischen Müllbergen versteckt
Die Beamten bahnten sich ihren Weg durch das Küchen-Chaos und entdeckten plötzlich einen Mann, der versuchte, sich zwischen den Müllsäcken zu verstecken. Wie sich herausstellte, dürfte er mit der Herstellung der chinesischen Gerichte, wie beispielsweise frittiertem Hühnerfleisch und gekochten Nudeln, beschäftigt gewesen sein. Da der „Koch“ keine Aufenthaltsbewilligung besaß, wurde er festgenommen.

57-Jährige und ihr Sohn als Betreiber unter Verdacht
Noch während der Razzia tauchten dann zwei weitere Verdächtige am Gar-Tatort auf: eine 57-jährige Österreicherin chinesischer Herkunft sowie ihr 30-jähriger Sohn. Die beiden dürften als Betreiber der illegale Produktionsstätte fungiert haben. Eine erste Befragung ergab, dass die Gerichte offenbar für einen chinesischen Imbissstand hergestellt worden waren, der sich im Familienbesitz befindet.

Das vollkommen verschmutzte Kellergewölbe wurde zudem als Lagerstätte für Getränke, Öl und tiefgefrorene Waren genutzt. Die Lebensmittel wurden vom Marktamt beschlagnahmt, die illegale Garküche geschlossen. Die Ermittlungen laufen.

Video: Teigtascherl-Affäre in Wien

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