Davon kann etwa eine Oberländerin (62) ein Liedchen singen. Sie fiel auf einen Betrüger herein, der sich als millionenschwerer Chef einer chinesischen Öl-Bohrinsel ausgab, ihr Vertrauen erschlich und ein gemeinsames Leben ins Saus und Braus versprach. Um an die dafür vorgesehenen 5,5 Millionen Dollar zu kommen, sollte die Tirolerin vorab mehrere tausend Euro auf ein afrikanisches Konto überweisen. Einen Teilbetrag machte die 62-Jährige locker – dann brach der Kontakt plötzlich ab.
„US-Soldaten“-Trick
Nicht anders erging es einer ebenfalls im Oberland lebenden Frau (52). Sie verliebte sich im Web in einen angeblichen US-Soldaten, der keinen „Bock“ mehr auf Krieg hatte und unbedingt zu ihr nach Tirol wollte. Für den Flug überwies das Opfer 8000 Euro – angekommen ist der Angebetete aber nie.
Opfer wollen Betrügerei oft nicht wahrhaben
Zwei klassische Fälle von Liebesschwindel! „Bei dieser Masche wird das Gefühlsleben der Opfer regelrecht durcheinander gewirbelt“, weiß Hans Peter Seewald vom LKA Tirol. „Ist das Vertrauen erst einmal aufgebaut, wird unter den verschiedensten Vorwänden um Geld gebeten.“ Immer wieder werden hierzulande solche Fälle angezeigt. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher sein. „Weil sich die Opfer oft schämen oder sie die Situation einfach nicht wahrhaben wollen“, ergänzt der Experte.
Bei Online-Flirts sollte man jedenfalls stets ein gesundes Misstrauen an den Tag legen – vor allem dann, wenn die Bekanntschaft schon nach kurzer Zeit von Liebe oder Heirat spricht, herzzerreißende Lebensgeschichten auftischt oder um Geld bittet!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.