„Wie konnte es so weit kommen?“, will Richter Christian Liebhauser wissen. Der Angeklagte - ein 33-jähriger Angestellter, sehr höflich, freundlich, intelligent, unbescholten - schüttelt den Kopf: „Wenn ich das bloß wüsste. Es war unentschuldbar - nur erklären kann ich mir mein Verhalten selbst nicht!“ Mit 180 km/h ist der Mann in seinem VW Sharan durch kleine Ortschaften vor Spittal gebrettert, rammte Straßensperren, fuhr gegen ein Polizeiauto, verletzte dabei zwei Beamte.
„Ich dachte, es geht sich nicht mehr aus“, sagt ein Polizist. Eine Kollegin schildert, dass sie den Dienstwagen bei der Verfolgungsjagd, die eine gute Stunde dauerte, letztlich „als Waffe“ einsetzen mussten, um den Amokfahrer aufzuhalten, ehe er in die Innenstadt rasen konnte. Der Kärntner schaut immer betretener drein, entschuldigt sich auch mit Handschlag und 1000 Euro Schmerzensgeld bei den Polizisten: „Ein Glück, dass nicht mehr passiert ist“, meinen diese. Immerhin ist ihr Streifenwagen bei dem Einsatz zu Schrott geworden. Die Strafe fällt dank Geständnis milde aus: 15.000 Euro und vier Monate bedingt, angenommen
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