Wildschweine:

„Jäger schießen zu wenig!“

Niederösterreich
11.08.2019 12:19

Schon seit Jahren ärgern sich Landwirte am Auberg in der Gemeinde Sieghartskirchen, Bezirk Tulln, über den starken Flurschaden, den die Wildschweine hier anrichten. Der Zorn der Bauern richtet sich dabei gegen „schießfaule“ Waidmänner und den Bezirksförster. Denn dieser leitet die exklusivste Jagd der Region

„Die hohen Herren der Bezirkshauptmannschaft schießen ja aufgrund der schlechten Wildbretpreise kaum noch Wildschweine. Den Schaden können dann die anderen Genossenschafts-Reviere und die Bauern zahlen“, erklärt ein betroffener Anrainer im Gespräch mit der „Krone“. Grund für seine Aufregung sind die derzeitigen Zustände im Jagdgebiet Auberg der Adelsfamilie Liechtenstein. Dort führt nämlich der Bezirksförster Roland Jaggler das Regiment und - laut den betroffenen Landwirten - ein „eher schlechtes“. Das Revier hat kaum Felder und somit soll der Schaden dort meist sehr gering sein. Die Wildschwein-Population verwüstet dann aber Äcker in der Umgebung. „Erst vergangene Woche hat sein Jagdkollege gemeint, der Herr Bezirksförster macht sich doch nicht wegen des bissl Schadens die Hände schmutzig. Kontrolle darüber gibt es auch keine“, so eingefleischte Kritiker.

Eine scharfe Kritik, die der Bezirksförster und Jagdleiter so nicht stehen lassen will: „Die von mir gepachtete Eigenjagd ist von insgesamt acht Genossenschaftsjagden umgeben, wobei sieben davon selbst über einen großen Waldanteil verfügen. Das Schwarzwild wird von uns sehr aufwändig und so intensiv wie möglich bejagt“, betont Jaggler. Zudem bezeichnet er die Unterstellungen als „in höchstem Maße ehrenrührig“. Schützenhilfe bekommt der Waidmann auch von Bezirkshauptmann Andreas Riemer: „Das Jagdgebiet wird von einem Kollegen der BH Korneuburg kontrolliert, bislang ohne Beschwerden.“

Josef Poyer, Kronen Zeitung

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