Bundesliga

Austria Kärnten steigt nach 0:0 in Kapfenberg ab

Fußball
24.04.2010 20:19
Austria Kärnten steht nach einem torlosen Remis am Samstag in Kapfenberg als Absteiger aus der tipp3-Bundesliga fest. Vier Runden vor Schluss beträgt der Rückstand des Teams von Coach Joze Prelogar (Bild) unaufholbare 15 Zähler. Ob der Klub die Lizenz für kommende Saison in der Ersten Liga erhält, ist aufgrund der massiven finanziellen Probleme überaus fraglich. Wiener Neustadt feierte unterdessen einen ungefährdeten 2:0-Heimsieg über die SV Ried, deren Lokal-Rivale LASK siegte auswärts gegen den Tabellenvierten Sturm Graz 1:0.

Kapfenberg - Austria Kärnten 0:0
Die Kärntner Mannschaft machte das, was Trainer Prelogar angesichts der Turbulenzen abseits des Spielfeldes rund um die wirtschaftlich prekäre Lage des Vereins und der Tabellensituation gefordert hatte: Sie spielte die Saison "korrekt zu Ende". Das Klagenfurter Team agierte in Kapfenberg beherzt und stellte die Hausherren vor einige Probleme, für den Sieg und einen letzten Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt reichte es jedoch nicht.

Vor allem Stefan Hierländer sorgte für einigen Wirbel in der Abwehr der Gastgeber. In der achten Minute strich ein Volleyschuss des 19-jährigen Offensivspielers über das Tor von Kapfenberg-Goalie Raphael Wolf, in der 40. Minute ging sein Abschluss nach schönem Solo am Eck vorbei. Erst in der 33. Minute hatten die Steirer ihre erste Gelegenheit: Der Kopfball von Boris Hüttenbrenner war aber keine Gefahr, ebenso wie ein Hüttenbrenner-Schuss zwei Minuten später, den Kärntens Schlussmann Andreas Schranz entschärfte.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Klagenfurter dran. Einen Schuss von Michael Sollbauer (46.) konnte Wolf nur mit Mühe abwehren. Kapfenberg-Coach Werner Gregoritsch reagierte und brachte mit Deni Alar einen neuen Stürmer. Am Charakter des Spiels änderte sich aber wenig. Ein Kopfball von Kapfenbergs Thomas Schönberger (60.) strich über das Tor, auf der Gegenseite klärte Schönberger einen Freistoß von Matthias Dollinger (79.) auf der Linie. In der hektischen Schlussphase vergab Thomas Hinum den Matchball für die Kärntner. Er überhob Goalie Wolf, Kapfenberg-Verteidiger Milan Fukal kratzte den Ball jedoch von der Linie. Damit war das Schicksal von Austria Kärnten besiegelt.

Wiener Neustadt - Ried 2:0
Wiener Neustadt nahm den Schwung vom 4:0-Cup-Halbfinaltriumph in Kärnten mit und machte von Beginn weg das Spiel gegen die überraschend tief stehenden Oberösterreicher. Hannes Aigner erzielte nach einem Fehler von Ried-Verteidiger Thomas Burgstaller sein bereits zehntes Saisontor (20.), sein Sturmpartner Mirnel Sadovic, der zuvor zwei gute Chancen vergeben hatte, erhöhte 13 Minuten später auf 2:0. Ried war vor der Pause nur einmal durch einen Schuss von Hadzic, der anstelle des verletzten Lexa in die Startelf aufgerückt war, gefährlich, doch Tormann Fornezzi war auf seinem Posten (29.).

Nach dem Wechsel dominierten zunächst weiterhin die Niederösterreicher, aber Aigner scheiterte nach Querpass von Wolf aus kurzer Distanz an Schlussmann Gebauer (48.). Erst nach knapp einer Stunde kam Ried besser ins Spiel, allerdings ohne durchschlagenden Erfolg, auch weil sich Fornezzi in Minute 65 bei einem Schrammel-Schuss erneut auszeichnete. Und der eingewechselte Hammerer traf nur den Pfosten (80.). In der Nachspielzeit hatte dann Simkovic noch die Chance auf das 3:0 für die Gastgeber.

Sturm Graz - LASK 0:1
Nach einer zwar durchaus bemühten, aber Torchancen-losen ersten Viertelstunde musste Macho, der erstmals seit seiner am 27. Februar erlittenen Handverletzung wieder das Linzer Tor hütete, erstmals eingreifen und vor Lavric wegfausten (16.). Im Gegenzug hatte Aufhauser nach schlechter Schildenfeld-Abwehr die Möglichkeit im Strafraum, wurde vom Verteidiger schließlich aber geblockt.

Der LASK, bei dem Kragl aus der "Schusslinie" genommen wurde und fehlte, versteckte sich keineswegs, kam aber zu keinen echten Torchancen. Einzig Mayrleb tauchte in der 41. Minute gefährlich vor Gratzei auf, wurde in aussichtsreicher Position wegen Abseits aber fälschlicherweise zurückgepfiffen. Sturm operierte oft mit hohen Bällen, einmal verzog Jantscher per Weitschuss, Lavric vergab die wohl beste Gelegenheit per Kopf aus wenigen Metern klar (34.). Kurz vor der Pause musste Panis beim LASK Aufhauser ersetzen, den eine Muskelverhärtung im Oberschenkel zur Aufgabe zwang.

Nach dem Seitenwechsel war Sturm zwar feldüberlegen, fand aber weiter nicht zu seinem Spiel. In der 59. Minute nahm sich Kienast nach einem weiten Pass in die Spitze von der Strafraumgrenze ein Herz, Macho parierte aber problemlos. Auch Schildenfeld scheiterte per Kopf an Macho (62.), der eingewechselte Haas versuchte es mit zwei Distanzschüssen.

Die entscheidende Szene leitete schließlich der isländische Stürmer Gardar Gunnlaugsson ein, der in der 65. Minute für Mayrleb und zu seiner LASK-Premiere kam. Nachdem die Sturm-Defensive den Ball unentschlossen hin und her geschoben hatte, nahm Gunnlaugsson Schildenfeld den Ball ab und passte zu Thomas Prager, dessen Schuss Gratzei zwar berührte, aber schließlich zum 0:1 ins Tor ging (84.). Doppelt enttäuschend für die Hausherren, war doch bis dahin ein harmloser Saurer-Schuss in Gratzeis Arme der einzige Linzer Torschuss nach dem Seitenwechsel gewesen. Im Finish vergab Haas per Volley den Ausgleich (87.).

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(Bild: KMM)



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