„Will keinen Rekord“

Griss kandidiert nicht mehr für den Nationalrat

Politik
20.06.2019 11:42

Irmgard Griss kandidiert bei der Neuwahl nicht mehr für den Nationalrat. Aber sie wird sich weiter politisch für die NEOS engagieren, teilten Griss am Donnerstag NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger in einem Mail an die Parteikollegen mit. „Ich bin die älteste Abgeordnete, ich will keinen Rekord aufstellen“, erklärt die 72-Jährige, warum sie „rechtzeitig aufhört“. Die frühere OGH-Präsidentin und erfolgreiche Präsidentschaftskandidatin - sie schaffte 2016 als parteifreie Kandidatin 18,9 Prozent - ging 2017 mit NEOS eine „Allianz für Freiheit und Verantwortung“ ein und holte sich alle steirische Spitzenkandidatin einen Sitz im Hohen Haus. Dort fungierte sie unter anderem als Justizsprecherin.

„Die Arbeit ist schon anstrengend. Die Tätigkeit lässt wenig Zeit für andere Dinge. Ich habe Familie, es gibt so viele Bücher, die ich noch gerne lesen würde. Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir noch geschenkt wird“, erläutert die Steirerin in der „Kleinen Zeitung“, warum sie sich nach nur zwei Jahren verabschiedet. Sie schließt allerdings nicht aus, dass sie allenfalls Ministerin würde, sollten NEOS der nächsten Regierung angehören - wobei sie ein solches Ministeramt allerdings für „äußerst unsichert, fast unwahrscheinlich“ hält.

„Lässt mich mit einem weinenden Auge zurück“
„Wir alle wissen: was sie macht, das macht sie zu 100 Prozent - inhaltlich wie zeitlich. Und ich gebe zu, dass mich das - wie wohl alle von uns - mit einem weinenden Auge als Bürgerin aber auch als Parlamentarierin zurücklässt“, streut Meinl-Reisinger der „Allianzpartnerin“ Rosen. Und kündigt eine offene Kommunikations-Plattform im NEOS LAB an, wo Griss als „Brückenbauerin hin zu engagierten, mutigen und unabhängigen Bürgerinnen und Bürgern“ wirken soll.

Griss will sich „im Wahlkampf voll einbringen“
Auch in den Wahlkampf wird sich Griss, wie sie versichert, „voll einbringen“ - „denn ich finde, die NEOS sind eine wichtige Kraft“. Sie zeigt sich „im Nachhinein sehr froh“, dass sie 2017 nicht für die ÖVP kandidiert hat. Kurz‘ Regierung hätte sie nicht angehören wollen: „Ich hätte diese Politik nicht mittragen können“, kritisiert sie, dass es „die Gesellschaft auseinander bringt“, wenn jedes Thema in Zusammenhang mit der Migration gebracht wird. Den NEOS würde sie jedoch nicht unbedingt von einer Koalition mit den Türkisen abraten, denn sie hält Kurz „für sehr anpassungsfähig“.

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