Cobra-Einheiten dabei

562 Fallschirmsprünge bei großer Anti-Terror-Übung

Tirol
03.06.2019 09:15

40 Fallschirmspringer von acht Anti-Terror-Einheiten aus ganz Europa trainierten vor wenigen Tagen in Kroatien - eine Premiere! Auch das Einsatzkommando Cobra nahm an der Atlas-Großübung teil.

Flugzeuge kreisten in der Luft. Plötzlich öffneten sich die Türen, und nicht weniger als 40 Beamte von acht Anti-Terror-Einheiten aus sieben Ländern des Atlas-Verbundes stürzten sich waghalsig in die Tiefe. Der Verbund vereint die 38 Anti-Terror-Einheiten Europas, das Einsatzkommando Cobra hat noch bis 2020 den Vorsitz inne.

Austausch unter den Einheiten
„Eine Großübung in dieser Form hat es bisher noch nicht gegeben“, sagt Rainer Wintersteiger, Ausbildungsleiter der Cobra-Fallschirmspringer. Zunächst galt es, die Theorie zu absolvieren. „Die Zuständigen von jeder Einheit haben eine Übersicht darüber gegeben, wie sie den Bereich rund um das Fallschirmspringen aufgebaut haben. Und sie gaben preis, welche Fallschirmsysteme sie verwenden und welches Ziel sie verfolgen“, erklärt Wintersteiger.

Im Mittelpunkt dieser Übungswoche stand allerdings der praktische Teil. „Die ersten Sprünge absolvierten wir auf dem Flugplatz, danach gab es Außenlandungen auf zwei Inseln“, sagt der Ausbildungsleiter.

Mit Sauerstoffmasken aus 6000 Metern in die Tiefe
Im Zuge des dritten Levels mussten die Beamten Fallschirmsprünge mitsamt der rund 20 Kilogramm schweren Schutzausrüstung bestreiten. Und dann standen auch noch Sprünge aus einer Absetzhöhe von mehr als 6000 Metern auf dem Programm. „Eine Sauerstoffversorgung ist ab dieser Höhe unbedingt notwendig“, klärt Wintersteiger auf.

„Während der gesamten Woche haben wir insgesamt 562 Sprünge absolviert. Es gab keine Zwischenfälle und keine Verletzten“, bilanziert der Ausbildungsleiter. Die Cobra-Beamten haben sich sehr gut geschlagen. Da die Übung für die Teams wertvoll war, soll sie nächstes Jahr wiederholt werden.

Weiteres Atlas-Training in Slowakei absolviert
Auch in der Slowakei fand in den vergangenen Tagen eine Atlas-Großübung statt - und zwar mit acht Anti-Terror-Einheiten des Atlas-Verbundes. „Sogar die Anti-Terror-Einheit aus Singapur war als bilateraler Partner dabei“, erklärt der Tiroler Cobra-Beamte Alfred Spörr (38), der in Den Haag die erste Schaltzentrale für alle Anti-Terror-Einheiten des Atlas-Verbundes aufbaut.

Insgesamt 170 Beamte zeigten vollen Einsatz
Es wurden verschiedene Zugriffsvarianten unter körperlicher Höchstbelastung, in absoluter Dunkelheit, in engen Räumen, großflächigen Gebäudekomplexen und mit vermeintlichen Sprengstoff-Attentätern trainiert. „Nicht weniger als 170 Einsatzbeamte waren in die Übung eingebunden. Unter ihnen befand sich auch ein kleines Team von der Cobra samt technischem Equipment und taktischen Fahrzeugen“, sagt Spörr.

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