WWF-Bewertung

Bei Artenschutz gibt es in Tirol noch Mängel

Tirol
24.05.2019 09:00

Der Wolf hat Tirol als Lebensraum wiederentdeckt. Er ist nicht die einzige geschützte Tierart, die hier wieder Fuß fassen möchte - aber viele Gegner hat. Der WWF hat anhand von fünf Beispielen den Umgang der Länder mit Artenschutz-Management hinterfragt. Tirol schneidet nicht gut ab - doch es tut sich auch Positives.

Wolf, Biber, Fischotter, Luchs, Seeadler - fünf Tierarten, die EU-weit geschützt sind und für die auch Österreich Schutzbestimmungen festgeschrieben hat. Anhand dieser fünf Arten erstellte der WWF nun erstmals ein Barometer, in dem das Artenschutz-Management der einzelnen Bundesländer bewertet ist. Zentrale Aussage: In ganz Österreich gibt es noch viele Mängel.

Bewertung: „schlecht“ bis „mangelhaft“
Für Tirol reicht die Benotung von „schlecht“ (Fischotter und Luchs) bis „mangelhaft“ (Wolf und Biber, siehe Grafik). Dass zum Seeadler keine Bewertung abgegeben wurde, hat einen einfachen Grund. „Für Tirol ist diese Tierart nicht relevant“, sagt dazu WWF-Expertin Christina Wolf-Petre.

Dass Tirol und den anderen Bundesländern kein gutes Artenschutzzeugnis ausgestellt wurde, begründet die Biologin Wolf-Petre so: „Fast überall fehlen Geld und Willen für regelmäßige wissenschaftlich begleitete Bestandserhebungen, Managementpläne sowie vorbeugenden Schutz. Wichtige Informationen werden entweder gar nicht oder nur unzureichend der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.“

Wolf-Maßnahme des Landes wird gelobt
Doch die WWF-Expertin sieht auch gute Ansätze in Tirol. Sie erwähnt die Herdenschutzzäune, die das Land seit Kurzem Bauern bei Wolfalarm zur Verfügung stellt. So würden Nutzungskonflikte verhindert. Solche Konflikte gibt es immer wieder. Beim Wolf stehen sich Naturschützer und Landwirte gegenüber. „Eine gute und bessere Information kann da in Zukunft sicher weiterhelfen“, betont Wolf-Petre.Claudia Thurner

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