„Selfie-Schaden“

So verändern soziale Medien die Selbstwahrnehmung

Web
18.02.2019 13:55

Wie verändern soziale Medien unsere Selbstwahrnehmung? Der britische Fotograf John Rankin Waddell wollte es wissen und bat Teenager zwischen 13 und 19 Jahren, seine Porträtfotos von ihm social-media-gerecht mit Apps und Filtern zu bearbeiten. Die - teils grotesk manipulierten - Ergebnisse seines „Selfie Harm“ (auf Deutsch etwa: „Selfie-Schaden“) genannten Experiments postete Rankin auf Instagram.

„Die Menschen ahmen ihre Idole nach, machen ihre Augen größer, ihre Nase kleiner und ihre Haut heller, und alles für Social-Media-Likes“, schildert Rankin. Für den Fotografen sei es an der Zeit, „die schädlichen Auswirkungen sozialer Medien auf das Selbstbild der Menschen zu erkennen“. Sie seien ein Grund dafür, dass wir in einer Welt von „FOMO (Fear of missing out; die Sorge, etwas zu verpassen, Anm.), Traurigkeit, erhöhter Angst und Snapchat-Dysmorphie leben“.

Mit Apps zur Bildbearbeitung, wie beispielsweise „Facetune“, „SelfieCity“ oder „RetouchMe“, könnten Teenager weit mehr anstellen als manch geübter Photoshop-Künstler, schildert Rankin gegenüber „Bored Panda“. Die Apps seien sehr beeindruckend und man könne viel Spaß damit haben, sein Aussehen zu verändern. Wenn Nutzer jedoch damit anfingen, eine alternative oder „bessere“ Social-Media-Identität zu entwickeln, werde dies zu einem Problem für die psychische Gesundheit.

Tatsächlich haben US-Schönheitschirurgen bereits im vergangenen Frühjahr vor den negativen Folgen des „Selfie-Effekts“ gewarnt - einer Verzerrung der Selbstwahrnehmung, hervorgerufen durch die verzerrte Darstellung der sehr weitwinkligen Smartphone-Kameras.

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