Sayn-Wittgenstein-Sayn

Salzburgs „Mamarazza“ im 106. Lebensjahr gestorben

Adabei Österreich
05.05.2025 13:23

Wie die „Krone“ erfuhr, ist Fürstin Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn am Sonntag in München gestorben. Die „Mamarazza“ (sie bekam Hochadel und High Society vor die Linse, wie niemand anderer) richtete legendäre Partys im Zuge der Salzburger Festspiele aus. Kultig waren dabei ihr Wildgulasch und der Zwetschgenfleck. 

Am Sonntag schloss Fürstin Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn für immer ihre Augen. Das bestätigte man der „Krone“ aus dem Familienkreis. Fürstin Manni wurde 105 Jahre alt, prägte über viele Dekaden die elitäre Partyszene der Salzburger Festspiele. Darüber hinaus war ihr Domizil in Fuschl der Hotspot für den Adel, die Society und den Jetset. Und die passionierte Fotografin holte sich dadurch Einblicke mit ihrer Linse, die ihr nicht nur unzählige, kultige Fotomomente, sondern auch den Beinamen „Mamarazza“ einbrachte.

Kaiserin Maria Theresia als Vorfahrin
In Salzburg als Kind der Mayr-Melnhof-Dynastie 1919 geboren, machte die Ururururenkelin von Maria-Theresia bereits im zarten Alter von neun Jahren ihre ersten Fotos. Später studierte sie dann in München Kunst, lernte kurz darauf Ludwig Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Sayn kennen. Als der 1962 bei einem Unfall starb, zog es Fürstin Manni endgültig zurück in ihre Salzburger Heimat, wo sie ab den 1970er-Jahren legendäre Feste in Fuschl am See veranstaltete. 

Festspiel-Grande-Dames unter sich: Mamarazza Fürstin Manni und Eliette von Karajan bei einem ...
Festspiel-Grande-Dames unter sich: Mamarazza Fürstin Manni und Eliette von Karajan bei einem Empfang auf Schloss Leopoldskron.(Bild: Neumayr Franz)
Gunter Sachs (im Bild mit Künstlerin Catherine Malfitano) zählte zu den engen Freunden von ...
Gunter Sachs (im Bild mit Künstlerin Catherine Malfitano) zählte zu den engen Freunden von Festspiel-Gastgeberin Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn (li.).(Bild: Neumayr Franz)

In der Sogwirkung der Salzburger Festspiele fanden sich dort stets Hochadel, High Society und Top-Künstler ein, um gemeinsam beim „ländlichen Mittagessen“ miteinander vornehm zu parlieren. Legendär war dabei das Wildgulasch und der Zwetschgenfleck, bei dem sich so mancher gerne und öfters Nachschlag holte. Über die Jahre waren dort in ihrem Jagdhaus tausende Prominente zu Gast und die Fürstin konnte dabei stets Schnappschüsse mit ihrer Kamera machen, die andere nie bekommen würden. Genau diese Bilder trugen ihr, in Anlehnung auf die Paparazzi, den Spitznamen „Mamarazza“ ein. Diese Wortkreation erfand übrigens keine geringere, als Caroline von Hannover. 

Großes Gesamtwerk als Fotografin
Was bleibt, sind tolle Anekdoten und viele Foto-Erinnerungen. Damit bestritt Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn unzählige Ausstellungen von New York bis Wien. In Salzburg ist ihr seit 2003 eine Dauerausstellung (mit Fotos von ihr bei Salvador Dalí, Andy Warhol & Co.) gewidmet.

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