„Ausspähen geht nicht“

Merkel: Nur verhaltener Protest gegen NSA-Angriff

Web
15.02.2019 14:27

„Ausspähen unter Freunden geht gar nicht.“ Mit diesen Worten protestierte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel im Oktober 2013 gegen das wahrscheinliche Abhören ihres Handys durch den US-Geheimdienst NSA - zumindest öffentlichkeitswirksam nach außen hin. Selbst dürfte die Kanzlerin dagegen weit weniger verärgert gewesen sein, wie jetzt ein früherer US-Sicherheitsberater verrät.

Ben Rhodes, damals Vize-Sicherheitsberater von Präsident Barack Obama, wird nun vom „Spiegel“ mit den Worten zitiert, Merkel sei nur verärgert gewesen, weil für sie „ein PR-Problem“ in der deutschen Öffentlichkeit entstanden sei. „Nicht wegen des Abhörens selbst.“

Laut Rhodes sprachen Merkel und Obama im Sommer 2013 mehrfach über das Thema. Rhodes beteuert, Obama habe keine Kenntnis davon gehabt, dass Merkels Handy abgehört wurde, und dieses unterbunden. Für die deutschen Nachrichtendienste könne der Lauschangriff auf Merkel hingegen nicht überraschend gekommen sein. Sie hätten davon doch „gewusst oder hätten es wissen müssen“. Das Kanzleramt wollte den Bericht vorerst nicht kommentieren.

Später wurde klar, dass auch der deutsche BND selbst über Jahre befreundete Partner, Regierungen und Institutionen ausspähte. Die BND-NSA-Affäre führte auch in Österreich zu Verstimmung, im Jahr 2015 erstattete die damalige Innenministerin Johanna Mikl-Leitner wegen der Affäre Anzeige gegen Unbekannt.

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