Mehr als 7 Minuten

Tesla-Fahrer mit Autopilot schlief bei 112 km/h!

Motor
04.12.2018 10:23

Wie gut, dass der Tesla-Autopilot hier nicht versagt hat: Die Polizei stoppte einen Autofahrer, der am Steuer seines Tesla eingeschlafen war, während er mit 70 Meilen pro Stunde (gut 112 km/h) dahinrollte - nach sieben Minuten Fahrt! Alle Versuche, ihn zu wecken, waren vorher gescheitert.

(Bild: kmm)

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Freitag fiel den Beamten der Tesla Model S auf, der auf der dritten Spur des Highway US-101 südlich von San Francisco in südlicher Richtung unterwegs war. Er fuhr knapp schneller als erlaubt - und sein Fahrer schlief ganz offensichtlich! Er wachte auch nicht auf, als sie die blau-roten Blinklichter und die Sirene an ihrem Streifenwagen einschalteten. Der Wagen hielt konstant sein Tempo und folgte der Fahrspur.

Sieben Minuten schlafend in Polizeibegleitung
Nach dem sie den Tesla sieben Minuten lang „eskortiert“ hatten, setzten sich die Polizisten mit ihrem Auto davor und bremsten langsam ab, während zwei hinzugerufene Beamte mit ihrem Streifenwagen die Aktion absicherten. Das Elektroauto hielt den Abstand und bremste ebenfalls, bis zum Stillstand mitten auf dem Highway.

Erst dann gelang es den Uniformierten, den schlafenden 45-Jährigen zu wecken, der, wie sich herausstellte, alkoholisiert war. Nach einem Alkoholtest an einer nahegelegenen Tankstelle brachten sie ihn hinter Gitter.

Die Behörde will nicht offiziell bestätigen, dass der Autopilot tatsächlich ativiert war, obwohl eine andere Erklärung ausgeschlossen scheint. Andererseits müsste der Wagen von selbst stehen bleiben, wenn der Fahrer die Hände zu lange vom Lenkrad nimmt. Ein Statement des Herstellers zu dem Fall steht noch aus.

Jedenfalls fuhr einer der Beamten den Tesla anschließend vom Freeway herunter - ohne Autopilot. Hätten sie den Tesla nicht gestoppt - wer weiß, wie weit er noch gefahren wäre. Der Highway 101 ist insgesamt 2478 Kilometer lang…

Immer wieder tödliche Autopilot-Unfälle
Mehrmals sind Tesla-Fahrzeuge bisher in den Schlagzeilen aufgetaucht, weil schwere Unfälle mit aktoviertem „Autopilot“ passiert sind. So geschehen etwa bei einem tödlichen Unfall mit einem Tesla Model X im März 2018 in Kalifornien. Im Sommer 2016 war ein Tesla Model S in den USA ungebremst unter den Auflieger eines Sattelzugs gekracht - das Assistenzsystem hatte ihn für ein hoch hängendes Straßenschild gehalten.

Die Gefahren teilautonomer Assistenzsysteme werden oft unterschätzt. Viele Autofahrer verlassen sich zu sehr auf die Technik und ahnen nicht, dass sie dadurch mehr oder weniger russisches Roulette spielen.

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(Bild: kmm)



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