Keine Ausreise
China hält als Druckmittel US-Bürger fest
In China wird ein Mitarbeiter des US-Patent- und Markenamts festgehalten. Das teilte das US-Außenministerium am Montag mit.
Vor einigen Monaten sei ein für das Wirtschaftsministerium tätiger US-Bürger nichts ahnend nach China gereist, um seine Familie zu besuchen, schreibt die „Washington Post“. Da er in seinem Visumsantrag nicht angegeben hatte, für die US-Regierung zu arbeiten, habe der Mann dann nicht mehr ausreisen dürfen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf mehrere Quellen.
„Wir verfolgen diesen Fall sehr genau und sind mit den chinesischen Behörden in Kontakt, um die Situation so schnell wie möglich zu lösen“, versuchte ein Ministeriumssprecher zu beruhigen. Das US-Patent- und Markenamt ist Teil des Wirtschaftsministeriums.
Auch US-Bankangestellte darf nicht ausreisen
Die Regierung in Peking hat in der Vergangenheit Ausreiseverbote gegen chinesische und ausländische Staatsangehörige erlassen, um unter anderem Vorschriften durchzusetzen und Ermittlungen fortzuführen. Experten zufolge wird diese Taktik zuweilen eingesetzt, um gegen Dissidenten vorzugehen. Die Ausreiseverbote werden demnach aber auch als diplomatisches Druckmittel eingesetzt.
Ausreisen darf derzeit auch nicht die Bankangestellte bei Wells Fargo, die US-Bürgerin Chenyue Mao. Das Außenministerium erklärte am Montag, sie sei in ein Strafverfahren verwickelt und verpflichtet, bei den Ermittlungen zu kooperieren. Die US-Bank hat alle Reisen ihrer Mitarbeiter nach China ausgesetzt, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person vergangene Woche Reuters.
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