Nach Epstein-Artikel:

Trump schließt Zeitung von Schottland-Reise aus

Außenpolitik
22.07.2025 06:31

Das „Wall Street Journal“ zieht mit seiner Berichterstattung über Donald Trumps Beziehungen zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein den Zorn des US-Präsidenten auf sich. Auf eine Milliardenklage folgt nun die nächste Strafmaßnahme.

Nach der Berichterstattung des „Wall Street Journal“ („WSJ“) über einen angeblichen Brief von US-Präsident Donald Trump an den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ist die Zeitung aus der Gruppe von Medienvertretern ausgeschlossen worden, die Trump auf dessen Reise nach Schottland begleiten.

„Aufgrund des falschen und diffamierenden Verhaltens des ,Wall Street Journal‘“ würden dessen Journalisten „nicht zu den 13 Medienvertretern an Bord (der Air Force One) gehören“, sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt.

Wie gut kannten sich Donald Trump und Jeffrey Epstein? Gemeinsame Fotos gibt es ...
Wie gut kannten sich Donald Trump und Jeffrey Epstein? Gemeinsame Fotos gibt es ...(Bild: AP/Thomas Krych)

Schadenersatz in Milliardenhöhe
Das „Wall Street Journal“ hatte am Donnerstag über einen schlüpfrigen Brief berichtet, den Trump 2003 an Epstein verfasst haben soll. Das Glückwunschschreiben zu Epsteins 50. Geburtstag enthielt laut „WSJ“ auch eine Skizze eines nackten Frauenkörpers. Trump bestritt, Urheber des Briefs zu sein und reichte am Freitag Klage gegen die Zeitung und den Medienmogul Rupert Murdoch ein. Er verlangt mindestens zehn Milliarden Dollar (rund 8,6 Milliarden Euro) Schadenersatz. Trump wirft dem „WSJ“ vor, die Angaben erfunden zu haben, um seiner Integrität und seinem Ruf zu schaden.

Die Vorsitzende der Vereinigung der Korrespondenten im Weißen Haus, Weijia Jiang, bezeichnete den Ausschluss der Zeitung von der Reise als „zutiefst beunruhigend“ und forderte, das „WSJ“ wieder in die Gruppe aufzunehmen.

Trump unter großem Druck
Trump steht wegen der Affäre um Epstein im eigenen Lager zunehmend unter Druck. Viele seiner Anhänger sind empört, weil seine Regierung ein Versprechen nicht eingehalten hat: Sie wollte Licht in den Skandal um den US-Milliardär bringen, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden worden war. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben. Die angekündigte Aufklärung blieb aus, das Justizministerium erklärte den Fall kürzlich für abgeschlossen. Um den Aufruhr zu beruhigen, verkündete Trump, man werde einige – allerdings nicht alle – Dokumente zu dem Fall veröffentlichen.

Im Februar hatte die Trump-Regierung bereits Journalisten der US-Nachrichtenagentur Associated Press von wichtigen Presseterminen ausgeschlossen. Auslöser war, dass sich AP weigerte, der Umbenennung des Golfes von Mexiko in „Golf von Amerika“ zu folgen. Der Rechtsstreit deswegen dauert an. Trump reist am Wochenende nach Schottland, wo er zwei Golfresorts besitzt und den britischen Premier Keir Starmer treffen wird.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt