Wer demnächst wieder seine Tourenskier anschnallt, tut etwas Gutes für seine Gesundheit. Dies sagt schon der Hausverstand, doch nun liegen Ergebnisse einer Studie vor, die die Wirkung auf das Wohlbefinden und das Herz-Kreislaufsystem untersuchte. 53 Testteilnehmer waren dazu eine Woche lang auf Bergen unterwegs.
Tiroler Partner beim EU-geförderten Projekt waren das Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus der Tirol Kliniken und die UMIT in Hall. Auch Experten aus den Nachbarregionen Salzburg, Südtirol und Friaul-Julisch Venetien waren beteiligt. Die Vorgangsweise: 53 Teilnehmer (Frauen und Männer) zwischen 40 und 65 Jahren absolvierten in sechs Tagen - mit einem Ruhetag - fünf Skitouren. Fazit: Nach einer Skitour (950 Höhenmeter) samt Abfahrt verringert sich die Muskelkraft um bis zu 7,5 Prozent, dies ist aber als positiver Trainingsreiz zu sehen.
Ermüdung wie vier Stunden auf der Piste
Die Ermüdung ist laut Studie vergleichbar mit vierstündigem Pistenskifahren. Interessant: Auch nach mehreren Tagen mit 5300 Höhenmetern und 13 Stunden Gesamtaufstiegszeit nahm die Muskelkraft nicht weiter ab. Studienleiter Professor Wolfgang Schobersberger: „Wir können somit davon ausgehen, dass durchschnittlich trainierte Personen eine Skitourenwoche in einem individuell vorgegebenem Herzfrequenzbereich und mit vernünftiger Tourenwahl problemlos absolvieren können.“
Mit Vernunft ist eine Woche kein Problem
Der Experte betont: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Sportler aufgrund einer muskulären Ermüdung verletzen oder so stark ermüden, dass dadurch der Urlaub abgebrochen oder auf das Skibergsteigen verzichtet werden müsste, sei eher als gering einzustufen.
Stimmungshoch nach den Skitouren
Die Studie zeigt auch, dass sich schon nach der ersten Skitour ein Stimmungshoch einstellte, das sich dann noch steigerte. Die positiven Folgen waren auch zwei Wochen nach dem „Touren-Urlaub“ noch zu spüren.
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