Bewährungsstrafe

Mit wuchtigem Kopfstoß Obuslenker niedergestreckt

Salzburg
25.09.2018 21:12

Eine Alltagssituation, wie sie Stadtbewohner kennen: Der Obus hält, damit Fahrgäste aus- und einsteigen können, ein Mopedfahrer rast vorbei und prallt beinahe mit Personen zusammen. So passiert am 1. Juni bei der Haltestelle Neue Mitte Lehen in Salzburg. Nur, dass es eskalierte und zum Thema im Landesgericht wurde.

Die dortige Fußgängerzone wollte der Angeklagte - ein Arbeiter (40) - wohl als Abkürzung nutzen. Doch dabei wäre er beinahe mit einer jungen Frau zusammengeprallt. Eine ältere Dame, die gerade aussteigen wollte, erschrak: „Der rauschte vorbei, ich habe gezittert“, schilderte die Zeugin dem Vorsitzenden Günther Nocker. Danach stieg der Obuslenker aus und stellte den Mopedfahrer zur Rede. „Der Busfahrer hat ihn richtig zusammengeputzt.“ Der rief die Polizei. Daraufhin dürfte dem Angeklagten, wie der Richter bei der Urteilsbegründung erkannte, der Geduldsfaden gerissen sein. Er schritt zum Chauffeur, holte Schwung und versetzte ihm einen Kopfstoß - mit „voller Wucht“, so die Pensionistin: „Der Busfahrer ist in Zeitlupe niedergefallen.“ Kurzzeitig verlor das Opfer das Bewusstsein. Diagnose: leichte Gehirnerschütterung.

Anders sieht es der unbescholtene Angeklagte: „Ich habe ihn nur mit dem Kopf weggeschubst.“ Der Schöffensenat fällte einen Schuldspruch wegen versuchter schwerer Körperverletzung - acht Monate bedingte Haft, nicht rechtskräftig.

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