Keinen Mann gefunden

Partnerbörse muss Frau Schadenersatz zahlen

Web
28.08.2018 09:29

Weil sie über eine Online-Partnerbörse keinen Mann fand, hat eine Britin diese erfolgreich auf Schadenersatz verklagt. Dem zuständigen Richter nach wurde die 47-Jährige bezüglich der Anzahl tatsächlich aktiver männlicher Mitglieder auf der Dating-Plattform getäuscht.

Tereza Burki, 47 Jahre alt, geschieden und Mutter von drei Kindern, hatte sich 2013 an die in London beheimatete Partnervermittlung Seventy Thirty gewandt. Sie suchte einen „kultivierten Gentleman“, idealerweise in der Finanzbranche arbeitend, der einen „wohlhabenden Lebensstil“ führt und „offen für internationale Reisen“ ist. Ihre wichtigste Anforderung war laut „Guardian“ jedoch die Bereitschaft, mehr Kinder zu haben. Dafür zahlte sie 12.600 Pfund, umgerechnet knapp 13.900 Euro, an die auf wohlhabende Singles spezialisierte Partnerbörse.

Nachdem der Mann ihrer Träume ausblieb, zog Burki wegen Täuschung und Falschdarstellung vor Gericht und verlangte die Erstattung ihres Mitgliedsbeitrags plus Schadenersatz. Dem Bericht nach hatte der damalige Geschäftsführer der Dating-Plattform behauptet, dass es eine beträchtliche Anzahl wohlhabender männlicher Mitglieder gebe, die Burkis Wünschen entsprächen. Dies sei falsch und irreführend gewesen, befand nun der zuständige Richter, weil es insgesamt nur ungefähr 100 aktive männliche Mitglieder gegeben habe. Diese Zahl könne „in keiner Weise“ als beträchtlich bezeichnet werden.

Versprechen nicht gehalten
„Hätte Frau Burki gewusst, wie groß die Anzahl aktiver Mitglieder wirklich war, wäre sie nicht zu Seventy Thirty gekommen", so der Richter. „In diesem Fall handelt es sich um eine Frau, die nach romantischem Glück suchte
und laut eigenen Angaben durch Tricks dazu gebracht wurde, am falschen Ort zu suchen, indem sie eine hohe Summe an eine Dating-Agentur zahlte, die falsche Versprechungen machte aber keine Ergebnisse lieferte." Burki bekam daher 13.100 Pfund Schadenersatz wegen Täuschung zugesprochen.

5000 Pfund davon - rund 5512 Euro - dürften jedoch an Seventy Thirty gehen. Die Partnerbörse hatte ihrerseits nach zwei Online-Kritiken wegen Verleumdung gegen Burki geklagt. Wenngleich es zur damaligen Zeit wahrscheinlich nur wenige geeignete Männer gegeben habe, habe Seventy Thirty nicht grundsätzlich unehrlich oder betrügerisch gehandelt, hielt der Richter zugunsten der Partnerbörse fest.

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