Es beginnt meist mit einem harmlosen Internet-Chat - nach und nach wird Vertrauen aufgebaut und plötzlich sogar von Beziehung oder Heirat gesprochen. Dahinter stecken jedoch fiese Liebesschwindler, die anhand von Lügenmärchen ihren Opfern das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Nicht selten passiert das auch in Tirol!
„Ich kann nur noch vor solchen Betrügern warnen!“ Das betont jene 66-jährige Unterländerin, die ihr gesamtes Erbe an Online-Ganoven verloren hat. Gut zweieinhalb Jahre ließ sie sich blenden. Sie glaubte sämtliche Lügenmärchen, die ihr aufgetischt wurden - und überwies alles in allem weit mehr als 60.000 Euro auf verschiedene Konten in aller Welt. Das Geld ist futsch - und von der vermeintlich netten Web-Bekanntschaft, die der Tirolerin in der virtuellen Welt so lange schöne Augen gemacht und sogar von Liebe und Heirat gesprochen hatte, fehlt jede Spur...
„Opfer wollen Situation oft nicht wahrhaben“
Ein klassischer Fall von Liebesschwindel, sagt Hans Peter Seewald vom LKA Tirol. „Bei dieser Masche wird das Gefühlsleben der Opfer missbraucht. Ist das Vertrauen erst einmal aufgebaut, wird unter verschiedensten Vorwänden um Geld gebeten“, weiß der Kriminal-Präventionsexperte.
Ein Trick, der leider auch in Tirol regelmäßig funktioniert. „Es werden bei uns immer wieder Fälle angezeigt. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher sein. Weil sich die Opfer oft schämen oder die Situation einfach nicht wahrhaben wollen“, erklärt Seewald weiter.
Wird ein Fall bekannt, folgen intensive Ermittlungen. Diese seien aber meist sehr schwierig, „weil die Täter raffiniert sind“, so der Experte. Die Ganoven arbeiten in der Regel mit verschiedenen Servern und mittels verschlüsselten Systemen.
Tipps gegen fiese Schwindler
Auf den diversen Partnerbörsen oder etwa bei Facebook-Freundschaftsanfragen von Unbekannten sollte unbedingt stets ein gesundes Misstrauen an den Tag gelegt werden. Erhöhte Vorsicht ist geboten, wenn:
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