Zwei Schwestern auf Europareise. Nein, sie trampen nicht, sie reisen feudal, speisen exquisit. Dass die ältere, Emilie (Eva Green), der jüngeren, Ines (Alicia Vikander), die finale Destination vorenthält, ist befremdlich. Der Trip hat einen morbiden Hintergrund: Eine der beiden Frauen ist todkrank - und fordert Begleitung auf ihrem letzten Weg ein. Ungelöste Konflikte und familiäre Zwietracht erschweren vieles.
Die schwedische Regisseurin Lisa Langseth kontrastiert den Ernst des Unterfangens mit tagträumerisch-idyllischen Tableaus, die wie aus einer Lifestyle-Bibel wirken. Und ja, diese seltsame Entrücktheit schmeichelt dem moralischen Dilemma der beiden Hauptfiguren. Nebenstränge des Streifens wirken jedoch seltsam konstruiert.
Siechtum in Schönheit und sterbenslangweilig, ätzte ein vom Film angeödeter Kritiker. Okay, der Erzählfluss ließe sich etwas raffen. Andererseits ist so ein intensives Kammerspiel mit zwei weiblichen Topstars immer ein Genuss.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
„Euphoria“ ab 29. Juni im Kino
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