120 € für ein Gramm

Drogen: Millionengeschäft mit Koks, Cannabis & Co.

Tirol
07.06.2018 10:45

Koks, Cannabis und Co. liegen in Tirol nach wie vor voll im Trend! Für die kriminellen Drogenbanden bedeutet dies ein Millionengeschäft. Allein der jüngst gesprengte nordafrikanische Kokain-Ring hatte Suchtgift im Wert von mehreren Hunderttausend Euro verkauft. Die Polizei befindet sich in einer „Dauerschleife“

Scheinbar schutzsuchende Menschen aus völlig ärmlichen Verhältnissen protzen mit Nobelkarossen der Marke Mercedes und haben Unmengen von Bargeld bei sich zu Hause. Ihr Asylansuchen: längst abgelehnt! Seit Jahren lebten sie als so genannte U-Boote illegal im Land...

Die beiden Chefs jener Koks-Bande, die die Polizei zuletzt gesprengt hatte, sind der Inbegriff für den Drogenboom in Tirol. Und letztlich der Beweis dafür, dass sich mit den illegalen Deals richtig viel Geld scheffeln lässt. Für ein Gramm Koks etwa muss man in Innsbruck aktuell je nach Qualität zwischen 100 und 120 Euro hinblättern. Sprich: Ein Kilo Koks hat einen Straßenverkaufswert von bis zu 120.000 Euro. Ein Gramm Cannabis gibt’s hingegen schon ab 10 Euro.

Gruppe übernahm im Vorjahr Vorherrschaft
Die zerschlagene Bande soll jedenfalls binnen Monaten Drogen im Wert von zumindest einigen Hunderttausend Euro unter die Leute gebracht haben. Laut Polizei habe die Gruppe erst im Vorjahr die Koks-Vorherrschaft in Innsbruck übernommen, nachdem damals ihre „Vorgänger“ entlarvt worden waren.

Im August wurden etwa sechs Koks-Barone gefasst (darunter vier Nordafrikaner), die abgesehen vom weißen Pulverchen auch noch mit kiloweise Cannabis gedealt haben sollen. Zentrale Verkaufsstelle war damals eine berüchtigte Kellerbar.

Wird Bande gesprengt, folgt bald die nächste
Die Nachfrage ist jedenfalls gegeben - Gruppen rekrutieren sich teils neu, andere kommen dazu. Doch die Polizei kommt ihnen immer wieder auf die Spur. Neben dem jüngsten Fall gab es heuer bereits andere empfindliche Schläge gegen die Szene. Zwei Beispiele:

  • Im Jänner gaben die Tiroler Drogenjäger die Sprengung eines Netzwerkes bekannt, das den heimischen Markt mit 50 Kilo Suchtgift versorgt haben soll. Es gab zumindest 45 Festnahmen.
  • Nach monatelangen Ermittlungen entlarvten die Fahnder zwei Dealerbanden - die Nordafrikaner und Tschetschenen brachten in Innsbruck zumindest 19 Kilo Drogen unter die Leute.
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