Test auf 45-km-Strecke

Angepaddelt! Steirer entdecken die Mur neu

Steiermark
02.05.2018 07:00

45 Kilometer den Fluss hinunter - in einem Stück, mit vielen Ein- und Ausstiegsstellen, Bootsverleih und Sicherheitsausrüstung. Was es anderswo schon länger gibt, ist nach einem regionalen Schulterschluss jetzt auch an der Mur möglich. Gestern bat man zwischen Großlobming und Leoben zu einem ersten fröhlichen „Anpaddeln“.

„Jetzt ist die Zeit reif, jetzt packen wir die Chance!“ So klingt es, wenn Tourismus-Haudegen Hans Köstner wieder einmal ein gutes Gefühl hat. Leuchtturm-Projekte wie die Tour de Mur oder die Air Power in Spielberg hat der langjährige Pressechef vom Österreich-Ring miterfunden. Seit einigen Jahren treibt ihn die Mission um, die grüne Mur viel stärker ins Leben seiner Landsleute hereinzuholen.

Initiative aus Bruck
„Vor fünf Jahren haben mir noch die Partner gefehlt“, erinnert er sich an den ersten Versuch, ein groß angelegtes Paddeln auf der Mur zu veranstalten. Jetzt war es der Brucker Wassersportklub, der die Initiative ergriff - und Köstner mit ins Boot holte. Gemeinsam konnten sie alle maßgeblichen Kräfte an einen Tisch bringen: Gemeinden, Wasserrettung, Touristiker und Sportvereine wie das Leobener „Le Bootshaus“.

45 Kilometer lang ist die Flussstrecke zwischen Großlobming und Leoben, die am 15. September erstmals Schauplatz einer steirischen Paddel-Meisterschaft sein wird. Veranstalter dieser neuen „Mur Challenge“ ist der Brucker Wassersportklub. „Wir wollen die Region mit einem sportlichen Event für jede Altersgruppe bereichern“, erklärt dessen Obmann Jakob Honc.

60 Boote paddelten an
Und der Widerhall ist schon im Vorfeld groß: Beim so genannten „Anpaddeln “ am gestrigen 1. Mai - einem Testlauf über die ganzen 45 Kilometer - schwammen gleich einmal 60 Boote mit 120 Mann Besatzung die Mur hinunter.

Für Köstner eine Riesenfreude: „Es war eine unglaubliche Stimmung! Die Leute sind müde, aber wunderbar entspannt.“ Dabei ist die Mur wegen der Schneeschmelze mit flotten 13 km/h unterwegs. Das sei aber kein Problem, schon gar nicht mit den großen, ruhig schwimmenden Rafting-Booten. Mit Helm, Neopren-Anzug und Schwimmweste könnten auch Kinder bedenkenlos mitfahren.

Jugend soll Lebensraum Mur schätzen lernen
Überhaupt sind es die Familien, die man mit dem touristischen Schulterschluss an der Mur gewinnen will. Im Sommer sind Feriencamps geplant, bei denen Kinder alles über die Vögel, Fische und Pflanzen am Fluss lernen. Der hat ja bekanntlich nach Jahrzehnten als „Kloake“ mittlerweile wieder Gewässergüte II - Tendenz besser werdend. Keine Frage: Die Steiermark ist reif für mehr Mur!

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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