Kostüm-Abverkauf:

Schick gekleidet wie Schenk und Co.

Salzburg
19.04.2018 07:37

Festspiele räumen den Fundus und planen große Ausstellung 2020:

So heiß begehrt wie Jedermann-Tickets, ist auch der Kostüm-Abverkauf, zu dem die Salzburger Festspiele diesen Freitag von 12 bis 19 Uhr in den Karl-Böhm-Saal laden. Klar, schließlich hat man hier die einzigartige Chance Kostüme zu ergattern, in denen schon Stars wie Otto Schenk („Der Bauer als Millionär“, 1987), Sven-Eric Bechtolf („Der Kirschgarten“, 1995), oder Rebeca Olvera („Iphigénie en Tauride“, 2015) steckten!

„Nachdem das derzeitige Möbellager kurz vor der Übersiedlung in die erweiterte Halle in Maxglan steht, hatten wir Gelegenheit den Bestand zu durchforsten und bieten heuer neben 3000 Kostümen, die von den 60er Jahren bis zu Produktionen des vergangenen Sommers reichen, erstmals auch Requisiten wie z. B. Kinderwagen, Spinnräder oder Fauteuils zum Verkauf an“, verraten Requisiten-Vorstand Franz Guggenberger sowie der Leiter der Kostüm- und Maskenabteilung Jan Meier.

„Ich habe mir schon zwei Sessel von Karl-Ernst Herrmann aus der ,Così’ von 2004 gesichert. Sie sind Hellblau mit weißen Wolken und lassen so in meinem Büro selbst bei Schlechtwetter die Sonne scheinen“, lachte die wie immer gut gelaunte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, die gerade von der Programmpräsentation der Next Generation in Hamburg kam. „Dort hat die junge russische Sopranistin Vasilisa Berzhanskaya, die heuer auch in ,Pique Dame’ mitwirkt, mehr als begeistert!“

Apropos: Die Tschaikowski-Oper gehört neben der „Zauberflöte“ heuer sicher zu den aufwändigsten Produktionen. „Alleine für den Chor werden 400 Kostüme im typischen Reinhard von der Thannen -Stil geschneidert“, so Meier.

Jetzt gilt es allerdings den Fundus genauer in Augenschein zu nehmen. Man sichert sich nämlich nicht nur ein Stück Festspielgeschichte, sondern macht mit Preisen zwischen 25 und 75 € (bis auf wenige Ausnahmen) auch ein richtiges Schnäppchen! Solistenkostüme und Referenzstücke kann man leider nicht ergattern, die werden nämlich 2020 anlässlich 100 Jahre Festspiele bei einer großen Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Salzburg Museum gezeigt. Den Traum vom eigenen Festspielmuseum gibt die Präsidentin aber dennoch nicht auf.

Porträt von Tina Laske
Tina Laske
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