Tiroler bedankte sich

Allerletzte Spritztour führte fast in den Tod

Tirol
07.04.2018 06:00

Es war am 7. Oktober 2017 um 13 Uhr, als sich im Leben von Nino Mühlhans (21) aus Gallzein in wenigen Sekunden alles ändert: Er kracht mit seinem Motorrad auf der Achenseebundesstraße auf ein Auto. Wird lebensgefährlich verletzt, seine am Sozius mitfahrende Cousine zum Glück nicht so schwer. Ein halbes Jahr später, noch immer im Krankenstand, bedankte sich Nino bei seinen Rettern.

Das tolle Herbstwetter am damaligen Samstag war einfach zu verlockend. Nino wollte noch einmal auf die Straße - eine letzte Spritztour mit dem Motorrad zum Saisonfinale. Seine Cousine Selina (15), aus der Schweiz zu Besuch, fuhr mit. Am Sozius. Ziel des Trips: Die bekannte Kanzelkehre auf der Achenseebundesstraße oberhalb von Wiesing.

Am Heimweg passiert es
Auf der Heimfahrt passiert das tragische Unglück, das Nino heute so schildert: „Bei der Abzweigung zum Jenbacher Ortsteil Fischl musste ein abbiegender Pkw aufgrund von Gegenverkehr anhalten. Dann krachte es!“ Und Aus! Der 21-Jährige war voll auf das Heck des stehenden Pkw gekracht. Der Aufprall war so heftig, dass Nino und seine Cousine in hohem Bogen über die Leitplanke in den angrenzenden Wald flogen.

Eine Reihe an schweren Verletzungen
Die 15-Jährige blieb in einem Baum hängen, wurde nur leicht verletzt. Nino stürzte aber rund sechs Meter tiefer auf einen Forstweg. „Ich hatte 14 gebrochene Rippen, eine zusammengefallene Lunge, Herzquetschung, Fettembolie, einen dreifachen Oberschenkelbruch, einen Milzriss und eine Unterarmzertrümmerung.“ Lebensgefährlich verletzt - trotz spezieller Lederschutzkombi und Rückenprotektor. Die Rettungskette funktionierte perfekt. Es folgten aber zwölf Tage im Koma und viele Wochen in der Klinik. Nino ist bis zum heutigen Tag im Krankenstand, besucht aber die Abendschule, um den Mechatroniker-Meister zu machen.

Aus mit Motorrad fahren
Das Thema „Motorrad“ hat Nino abgehakt. Rückblickend meint er: „Die Rettungskette funktionierte damals perfekt. Heute sage ich allen Notärzten, dem Rettungspersonal vor Ort und natürlich der professionellen Belegschaft in der Klinik herzlich Danke. Dass ich nahezu vollständig genesen bin, grenzt an ein Wunder, auch wenn‘s mit der Motorik im linken Arm und rechten Bein noch etwas hapert“, lächelt Nino. Bei der Freiwilligen Feuerwehr in Jenbach tauchte Nino dieser Tage mit Getränken und Jause auf. Kommandant Sebastian Atzl und Alexander Aschenwald, der damals den Einsatz leitete, waren von der Geste erfreut: „So was kommt heutzutage nicht mehr oft vor. Um so mehr freut uns dieses Danke.“

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