Bald live in Wien

Sunflower Bean: Jungstars laufen auf Hochtouren

Musik
26.03.2018 10:32

Trotz oder wegen ihres noch recht zarten Alters von knapp über 20 Jahren gelten Jacob Faber, Nick Kivlen und Julia Cumming aka Sunflower Bean laut Rolling Stone als „NYC’s Coolest Young Band“. Mit ihrem neuen Album „Twentytwo In Blue“ kommen sie Mitte April nach Wien.

(Bild: kmm)

Sunflower Bean, die Band um Sängerin, Model und Aktivistin Julia Cumming, legt nach einem sehr guten Debüt mit „Twentytwo In Blue“ noch ein Schäufchen nach. „Wir haben sehr darauf geachtet, etwas tiefer zu gehen, was die Soundlandschaft betrifft“, sagte die Musikerin im APA-Interview. „Unsere Emotionen liefen auf Hochtouren. Wir hatten ja selbst hohe Ansprüche.“

Juveniler Zeitdruck
Die drei Mitglieder der Band, neben Cumming sind das Jacob Faber und Nick Kivlen, werden bei Erscheinen des Albums um die 22 Jahre alt sein. Wurden die Songs für das erste Studiowerk noch über mehrere, bis ins Teenageralter zurückreichende Jahre geschrieben, so entstanden die neuen Lieder von Dezember 2016 bis Dezember 2017. Mit der neuen Situation, quasi unter Zeitdruck zu arbeiten, kam das Trio offenbar gut zurecht.

„Ich würde nicht sagen, dass es diesmal schwieriger war, die richtigen Songs zu finden“, sagte Faber. „Vielleicht war es sogar leichter, uns hinzusetzen und Songs zu schreiben, die zusammen gehören. Wohingegen wir beim ersten Album ja auf Lieder, die wir seit längerem geschrieben haben, zugriffen und diese unter einen Hut bringen mussten. Wir sind jedenfalls angetreten, ein dynamisches Album zu machen. Es spiegelt menschliche Erfahrungen wieder - und da diese selten eindimensional sind, hat auch das Album viele Facetten.“

Mehr Tiefe in den Songs
Beeinflusst wurde die Arbeit von den politischen Vorgängen, wobei man den Fehler vermieden hat, zu direkt Stellung zu beziehen und dadurch vielleicht schon im nächsten Jahr nicht mehr aktuell zu sein. „Wir haben uns mehr auf das konzentriert, was Vorgänge in der Politik auslösen, als auf den Vorgang selbst“, betonte Cumming. „Das gibt den Songs mehr Tiefe“, ergänzte Faber. „Das Album ist ein wenig mehr nach innen gerichtet als der Vorgänger“, fügte Cumming noch hinzu.

Musik soll Relevanz haben, darüber ist man sich einig. „Wir leben im Zeitalter der Spotify-Background-Berieselung“, sagte Faber. „Wir wollten dagegen Musik abliefern, die Aufmerksamkeit erregt. Sie soll wie ein Freund sein, ein Begleiter bei was auch immer man gerade durchmacht oder was auch immer passiert.“

Mode & Musik
Julia Cumming ist weder singendes Model noch modelnde Sängerin, lässig bringt sie beide Berufe unter einen Hut und lässt sich nicht auf ein Image festlegen. „Musik und mein Zugang zu Mode gehen ineinander über“, meinte sie. „Mode ist etwas schwieriger, weil da der Stil immer davon abhängt, für wen man arbeitet. Bei den Konzerten präsentiere ich dagegen ausschließlich mich selbst. Das bedeutet Freiheit für mich: Ich kann bei Shootings meine feminine Seite zeigen, muss das aber nicht immer tun.“

Am 15. April präsentieren Sunflower Bean ihr neues Material im Wiener Chelsea. „Wir stehen zu dritt auf der Bühne“, sagte Faber. „Es macht uns Spaß zu überlegen, wie wir die Lieder in dieser kleinen Besetzung live umsetzen. Ich mag es generell, wenn sich Bands live anders anhören. Es hat ja keinen Sinn, so wie auf Platte zu klingen - da kann man gleich zu Hause bleiben und die Platte auflegen.“ Tickets für das Wien-Konzert erhalten Sie unter www.arcadia-live.com.

APA/Hauptmann

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