Um die Ex zu ärgern

Pikanter Prozess um Nacktbilder im Internet

Kärnten
27.02.2018 16:50

Solche Prozesse sind auch in Klagenfurt keine Seltenheit mehr: Wenn aus Wut über den oder die Ex-Liebe im Internet  die strafrechtlichen Grenzen überschritten werden. „Was Sie da geschrieben und gemacht haben, würde Ihnen nicht jede Frau verzeihen!“, stellt Richterin Marie-Luise Rohr am Landesgericht fest, als sie erfährt, dass der Angeklagte mit der einstigen Frau mittlerweile schon wieder zusammen ist: Während einer Beziehungspause hatte er Nacktfotos von ihr verschickt und gedroht, sie im ganzen Internet damit „berühmt“ zu machen.

„Es tut mir leid“, sagt der 32-Jährige gleich zu Prozessbeginn in Klagenfurt: „War ein Blödsinn!“ Er gibt zu, Nacktbilder seiner Jetzt-doch-wieder-Lebensgefährtin an Bekannte weitergeleitet zu haben. „Ich wollte eigentlich an sie ran. Sie sollte sich ärgern und fürchten, dass ich das wirklich überall veröffentliche. Dass so etwas strafbar ist, hätte ich nicht gedacht.“ Ganz so viel Unwissenheit kauft ihm Richterin Rohr nicht ab: Immerhin sitzt er schon zum siebenten (!) Mal vor Gericht – immer gab’s Ärger in seinen Beziehungen. „Auch meine Frau ist temperamentvoll“, meint er bloß, „da ergibt eines das andere.“ In dem Fall ergibt das zwei Monate bedingte Zusatzstrafe und 1200 Euro Geldbuße. Außerdem weist Rohr Bewährungshilfe und ein Anti-Gewalt-Training an.

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