Bilanz 2017: Teil 1

Tirol: Um 37 % weniger Flüchtlings-Aufgriffe

Tirol
27.01.2018 09:56

Erstmals seit 2012 gab es im Vorjahr in Tirol wieder einen Rückgang bei den Flüchtlings-Aufgriffen! Alles in allem waren es 7406 und damit um 37 Prozent weniger als im Rekordjahr 2016. Etwas mehr als die Hälfte der Illegalen wurden auf Zügen ertappt, Zurückschiebungen nach Italien scheitern immer öfters an der Bürokratie.

Insgesamt werde die Brenner-Route für Flüchtlinge unattraktiver, betont Landespolizeichef Helmut Tomac. Die Hauptgründe dafür seien einerseits die verstärkten Kontrollen in Italien, Tirol und Deutschland (etwa Grenze Kufstein) und andererseits die internationalen Maßnahmen an der Küste Nordafrikas – vor allem in Libyen. Dass Letztere wirken, beweist die Zahl der Anlandungen. 2016 schafften noch mehr als 180.000 Illegale die gefährliche Mittelmeer-Überquerung nach Italien. Im Vorjahr waren es dann „nur“ noch 119.000!

290 Illegale auf Güterzügen erwischt
- Von den 7406 in Tirol aufgegriffenen Illegalen waren 3832 (52%) mit dem Zug unterwegs – 290 davon wurden auf Güterzügen ertappt. Der Rest ging der Polizei auf der Straße ins Netz. Anzeigen wegen Schlepperei: 46!

- Die Zahl der Asylanträge (1236) ging um 34% zurück. Dafür geht die Kurve beim Thema Familiennachzug weiterhin nach oben. Die Top-Drei-Nationen bei den Botschaftsanträgen: Syrien (532), Irak (59), Somalia (33).

- 2161 Illegale mussten von Tirol aufgrund von Abkommen rückübernommen werden – der Großteil (2022 Personen) von Deutschland.

Viele "verschwinden"
- Weiters gab es nur 854 Zurückschiebungen von Tirol aus – 853 nach Italien und eine nach Deutschland. 2014 waren es noch fast 5800 Fälle! Der Rückgang ist u. a. damit zu erklären, dass Italien registrierte Flüchtlinge nicht mehr auf unbürokratischem Weg zurücknimmt. Bis alles geregelt ist, sind die betroffenen Illegalen meist längst „verschwunden“.

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