Signale aus dem All

Alien-Suche: China baut weiteres Riesenteleskop

Wissenschaft
20.01.2018 06:29

Die chinesische Regierung hat angekündigt, das größte bewegliche Radioteleskop der Welt bauen zu wollen. Mit dem QTT, das einen Durchmesser von 110 Metern haben wird, will man nicht nur rein astronomische Forschung betreiben, China will damit als erste Nation Signale von intelligentem außerirdischem Leben (Aliens) entdecken.

Wie die staatliche chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua kürzlich berichtete, soll das QTT-Radioteleskop nahe Qitai im Nordwesten des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang am Fuße der kaum besiedelten Tianshan-Berge gebaut werden. Letztere sollen das Teleskop von störenden elektromagnetischen Signalen abschirmen, heißt es.

Dank QTT werde man in der Lage sein, „drei Viertel des Himmels abzudecken und sämtliche zwischen 150 MHz und 115 GHz georteten Signale zu ihren Quellen zurückverfolgen zu können“, wird der Astronom Song Huagang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zitiert.

6000 Tonnen schwer, Fertigstellung für 2023 geplant
Laut Angaben der chinesischen Akademie der Wissenschaften wird das QTT-Teleskop 100 Meter hoch und rund 6000 Tonnen schwer sein wird. Nach der für das Jahr 2023 geplanten Fertigstellung soll das QTT das größte vollbewegliche Radioteleskop der Welt sein – größer als etwa jenes im deutschen Effelsberg (Bild unten), das einen Durchmesser von 100 Metern hat.

Weltgrößtes Radioteleskop steht in China
China hat Ende September 2016 das weltgrößte Radioteleskop, das Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope (kurz FAST), in Betrieb genommen. Das kreisrunde Observatorium steht in einer Bergregion der südwestlichen Provinz Guizhou und hat einen Durchmesser von mehr als 500 Metern. Es besteht aus 4450 dreieckigen Panelen, die zusammen eine gewölbte, reflektierende Fläche bilden, die der Größe von rund 30 Fußballfeldern entspricht.

FAST soll unter anderem das internationale SETI-Projekt bei der Suche nach außerirdischem, intelligentem Leben im Weltall unterstützen. Zudem soll es weit entfernte Pulsare beobachten - schnell rotierende Neutronensterne, die als Produkte von Supernova-Explosionen gelten. Radioteleskope zeichnen Strahlung aus den Tiefen des Weltalls auf. Durch die Auswertung der Daten erhofft sich die Wissenschaft neue Erkenntnisse über das Universum.

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