Wenn gut trainierte Sportler beim Laufen plötzlich erschöpft sind und vor Müdigkeit fast nicht mehr weiter können, hat das nichts mit ihren Muskeln zu tun: Die Müdigkeit entsteht, wie südafrikanische Sportwissenschafter mit EEG-Studien nachwiesen, immer im Gehirn.
Timothy David Noakes und Alan St. Clair Gibsonbehaupten, dass es im Hirn einen zentralen Regulator gibt, dermit Hilfe bewusster, aber auch unbewusster Informationen jeneEindrücke produziert, die wir als Muskelermüdung empfinden.
Das Fleisch ist willig, der Geist ist schwach Während die Muskeln noch problemlos weiter laufenkönnten, lässt unser Gehirn uns also glauben, dass wirnicht mehr können. Es ist also ein Stück Motivationssachen,wie weit wir kommen.
Ihre im Fachmagazin "New Scientist" vorgestellteThese untermauern die Südafrikaner auch mit der vielen Hobbysportlernbekannten Tatsache, dass der Anfang eines längeren Trainingslaufsden meisten leichter vorkommt als der Beginn einer kürzerenStrecke. "Der Körper hat ein Interesse daran, sich einenEnergiepolster für etwaige Notfälle aufzuheben", erklärendie Forscher. Sie finden Intervalltraining ideal: Dadurch würdedas Gehirn lernen, dass jeder hohen Belastung eine Ruhepause folgt.
Das alles gilt natürlich nur für einigermaßentrainierte Sportler. Bei Couch-Potatoes kann der Geist noch sowillig sein - da macht das Fleisch einfach nicht mit...
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