"Jedermann!"

Premierenfeier als Abschiedsfest

Österreich
27.07.2009 09:20
"Jedermann!" - Seit Sonntagabend schallt dieser Ruf wieder über den Salzburger Domplatz. Die Premiere des Theaterklassikers vor ausverkauften Tribünen läutete das "Jedermann"-Finale für Schauspieler Peter Simonischek ein. Nach acht Jahren ist es für ihn an der Zeit, von dieser Rolle Abschied zu nehmen. Traurig darüber ist er aber (noch) nicht: "Damit lasse ich mir noch Zeit. Nach der letzten Vorstellung gebe ich der Traurigkeit Raum und Platz, dann werde ich irgendwo im Gebüsch sitzen und heulen."

Die erste "Jedermann"-Vorstellung des Jahres wollten sich auch zahlreiche Promis nicht entgehen lassen. Unter den Gästen waren Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) mit Ehefrau Martina Ludwig, Ex-Leichtathletin Steffi Graf mit ihrem Freund, Superfund-Chef Christian Baha sowie Angela Ermakova mit Tochter Anna.

"Tod" kam im Pferdegespann
Im Anschluss an die Premiere feierte die "Jedermann"-Crew zünftig mit Schweinsbraten, Brezeln und Bier im rustikalen Gasthof Krimpelstätter. Den Auftritt des Abends legte der neue "Tod" Ben Becker hin: Er fuhr mit Frau und Tochter in einem Pferdegespann vor. Er sein kein "Premierenmensch" erklärte der deutsche Mime. "Ich bin eigentlich ganz happy, dass das jetzt endlich vorbei ist, denn in den letzten Wochen habe ich hart gearbeitet."

Bilder von der Premierenfeier findest du in der Infobox!

Drei Stunden schminken
Schwierigkeiten würden ihm noch die Kontaktlinsen bereiten, die er als "Tod" zu tragen habe: "Sie verursachen eine Art Schwindelgefühl, ich kann nicht so agieren, wie ich es gerne möchte", analysierte er. Weniger Probleme bereitet ihm hingegen das drei Stunden lange Schminken vor der Aufführung, sowie das einstündige Abschminken danach.

"Es sieht doch einfach gut aus und es ist auch ein Abenteuer das zu machen. Da halte ich halt die Füße still", so der deutsche Schauspieler. Obwohl - eine "harte Sache" sei die Schminkerei schon: "Das ist wie beim Doktor, der fummelt überall, der guckt überall - da gibt es keine Scham." Während Ben Becker dieses Jahr sein "Jedermann"-Debüt feierte, ist Peter Simonischek schon ein alter Hase in der Mozartstadt.

Simonischek wird Salzburg treu bleiben
Heuer mimt der Schauspieler zum achten Mal in Folge den "Jedermann", doch mit dabei beim Festspielrummel ist er schon viel länger. Seit 1982 habe er etwa 20 Jahre in Salzburg gespielt und nach dieser Saison werde damit auch nicht Schluss sein: "Ich denke, die letzte "Jedermann"-Vorstellung wird sicher nicht das Ende meiner Beschäftigung in Salzburg sein. Ich gehe nicht davon aus", kündigte er an. "Wenn ich gesund bleibe und mir Text noch merken kann, werde ich sicher wieder was machen." Zur Premierenfeier kam er mit Ehefrau Brigitte Karner und seinen beiden Söhnen.

"Buhlschaft" nimmt Abschied
Abschied von "Jedermann" nimmt nach dieser Festspielsaison auch die "Buhlschaft" Sophie von Kessel. Sie ist in dieser Rolle heuer zum zweiten Mal zu sehen. "Zwei Jahre sind genau richtig, finde ich. Ein Jahr wäre zu kurz gewesen", meinte sie. In Erinnerung bleiben wird ihr die Atmosphäre in der Mozartstadt: "Die ist schon sehr toll." Ob sie im kommenden Jahr bei den Festspielen vorbei schauen wird, weiß sie noch nicht.

"Das Spiel der Mächtigen"
Bundespräsident Heinz Fischer hatte die 89. Salzburger Festspiele am Samstag in der Felsenreitschule bei einer Festveranstaltung eröffnet. Die Festrede mit dem Titel "Die Lichtprobe" hielt der 34-jährige Autor Daniel Kehlmann. Das Festival steht heuer unter dem Generalthema "Das Spiel der Mächtigen". Rund 190 Veranstaltungen auf 14 Spielstätten stehen bis 30. August - also 37 Tage - auf dem Programm.

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