"Plötzlich hat es einen dumpfen Knall gegeben, wir wurden alle durchgeschüttelt, und dann war rings um uns alles nur noch weiß", schildert eine geschockte Passagierin aus Sigmundsherberg der "Krone". Gemeinsam mit 34 anderen Pendlern war sie gerade auf dem Weg in die Arbeit nach Wien, als es um 4.40 Uhr zur Kollison mit der Schneewechte kommen sollte.
Der entgleiste Regionalzug rammte eine Oberleitung, donnerte 500 Meter neben den Gleisen entlang und kam schließlich im Schnee zum Stehen. Lokführer Herwig Höllrigl: "Ich rannte um mein Leben, konnte mich noch rechtzeitig aus der Führerkabine in Sicherheit bringen." Keiner der Fahrgäste wurde bei dem Zwischenfall verletzt. "Und dabei muss man sicher von Riesenglück sprechen. Wäre der Triebwagen umgekippt, hätte das fatale Folgen haben können", so ein Polizist aus Geras.
"Weil das ausgehobene und entgleiste Triebfahrzeug auch einen Oberleitungsmast geknickt hat, wird die Franz-Josefs-Bahn im Abschnitt Sigmundsherberg-Irnfritz möglicherweise bis Mittwochvormittag unterbrochen sein", so ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen ist eingerichtet worden.
Immer wieder Behinderungen durch Schneeverwehungen
Immer wieder kommt es derzeit witterungsbedingt zu Zwischenfällen bei den Bundesbahnen. So mussten zuletzt etwa Hunderte Fahrgäste auf der Strecke von Salzburg nach Wien in der Kälte ausharren, weil die Heizung plötzlich versagt hatte.
Wegen der Schneeverwehungen waren Dienstag früh im Raum Waidhofen an der Thaya auch vier Landesstraßen gesperrt worden. Betroffen waren die L8100 im Abschnitt Großhaselbach - Ganz, die L8123 (Ulrichschlag - Götzles), die L8116 (Götzles - Lichtenberg) und die L8108 (Scheideldorf - Weinpolz). Überdies musste im Waldviertel mit Sichtbehinderungen durch Bodennebel gerechnet werden.
Von Gregor Brandl und Günther Kargl, Kronen Zeitung und wienkrone.at
Symbolfoto
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