Wahnsinns-Spiel

Kärnten holt mit zehn Mann ein 3:3

Kärnten
05.11.2008 00:22
Austria Kärnten und Rapid haben sich am Dienstag im Nachtragsspiel der 13. Runde nach unglaublich spannenden 90 Minuten mit 3:3 getrennt. Die Klagenfurter waren ab der 13. Minute mit einem Mann weniger am Feld (Chaile sah Rot wegen Torraubs), dennoch gelang es zweimal, einen Rückstand der Wiener aufzuholen. Bis zur Schlusssekunde war der Ausgang des Spiels völlig offen. Mit dem Remis gegen den Meister rücken die Kärntner auf den fünften Tabellenplatz vor.

Trotz 80-minütiger Unterzahl und zweimaligem Rückstands ließen sich die Kärntner nicht aus dem Konzept bringen und hatten bis zur letzten Minute auch die Chance, das Spiel zu gewinnen.

Guter Start der Kärntner
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und wurden in der Anfangsphase zweimal durch Patrick Wolf gefährlich. In der ersten Minute ging sein Schuss aus spitzem Winkel relativ knapp über die Querlatte, elf Minuten später hatte Rapid-Goalie Andreas Lukse bei einem Wolf-Schuss innerhalb des Strafraums Probleme.

Torraub von Chaile führt zu roter Karte

Aber schon wenige Sekunden danach schwächten sich die Kärntner selbst. Carlos Chaile schlug als letzter Mann ein Luftloch, riss in der Folge den alleine aufs Tor stürmenden Nikica Jelavic zu Boden und sah dafür von Schiedsrichter Thomas Einwaller die Rote Karte. Den anschließenden Freistoß setzte Steffen Hofmann an die Stange, auch Andreas Dober scheiterte in der 22. Minute mit einem Kopfball am Aluminium.

Kärnten überrascht mit Führungstreffer
Als sich in dieser Phase ein Treffer der Grün-Weißen abzeichnete, schlugen plötzlich die Klagenfurter zu. Nach einem schönen Angriff über mehrere Stationen spielte Zlatko Junuzovic ideal auf Wolf und der 27-Jährige stellte mit Übersicht auf 1:0 (30.).

Schneller Ausgleich für Rapid
Doch Rapid fand bereits wenige Sekunden später die passende Antwort: Eine Flanke von Links-Verteidiger Stephan Palla versenkte Jelavic per Kopf zu seinem ersten Bundesliga-Tor - allerdings auch unter kräftiger Mithilfe von Kärnten-Goalie Andreas Schranz, der sich beim Herauslaufen verschätzt hatte.

Maierhofer nützt schwache Schranz-Abwehr

Auch beim 2:1 für den Titelverteidiger sah Schranz nicht gut aus. Der Ex-Teamgoalie wehrte einen auf nassem Untergrund leicht abgefälschten Weitschuss von Veli Kavlak vor die Beine von Stefan Maierhofer ab, der aus kurzer Distanz einschoss.

Prawda köpfelt zum 2:2 ein
Nach dem Seitenwechsel blieb aber Kärnten trotz numerischer Unterlegenheit am Drücker. In der 59. Minute sprang Christian Prawda nach einer Freistoßflanke von Sandro höher als Jelavic und köpfelte mit seinem ersten Liga-Tor zum 2:2 ein.

Rückstand nochmals ausgeglichen
Selbst nachdem Hofmann "seine" Rapidler in der 68. Minute mit einem Schuss von der Strafraumgrenze neuerlich in Führung gebracht hatte, fehlte die Klasse, den Vorsprung über die Zeit zu bringen: Wolf legte mit der Ferse für den eingewechselten Bukva auf, und der Mittelfeldspieler traf ins lange Eck zum Endstand (76.).

Rapids Schlussoffensive erfolglos
In der Schlussphase warfen die Rapidler, die nach fünf Siegen erstmals gegen Austria Kärnten Punkte abgaben, alles nach vorne, mehr als ein Lattenschuss von Jelavic (84.) und eine gute Chance von Erwin Hoffer, die Schranz zunichte machte (88.), schauten jedoch nicht mehr heraus.

"Moralischer Sieger"
Die Kärntner schlugen sich bravourös und verließen das Spielfeld nach 90 Minuten unter tosendem Beifall als "moralischer Sieger", wie Trainer Schinkels es treffend formulierte.

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