Frauen holen auf

Beschäftigung in Österreich gestiegen

Österreich
20.06.2008 11:25
Der Arbeitsmarkt in Österreich hat sich im 1. Quartal günstig entwickelt: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresvergleich um 67.000 oder 1,7 Prozent auf 4,016.000. Im selben Zeitraum sank die Arbeitslosigkeit hingegen um acht Prozent von 191.000 auf 175.000 Jobsuchende, so die am Freitag veröffentlichte Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria. Die Teilzeitquote stieg weiter auf über 23 Prozent.

Im ersten Quartal 2008 waren 377.000 Personen im Alter von 55 bis 64 Jahren erwerbstätig, um 35.000 oder 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Erstmals übersprang damit der Anteil der Erwerbstätigen in dieser Altersgruppe die 40-Prozent-Marke und zwar auf 40,7 Prozent gegenüber 37,1 Prozent vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit Älterer ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: Vor fünf Jahren lag dieser Wert noch bei 28,9 Prozent.

Gegenüber dem EU-Durchschnitt (EU-27) hat sich der Rückstand Österreichs hinsichtlich der Erwerbsbeteiligung Älterer von zehn Prozentpunkten im Jahr 2003 auf nun sechs Prozentpunkte reduziert. Frankreich, Luxemburg, Malta und Italien wurden überholt; dennoch nimmt Österreich unter den EU-27 nur die 17. Stelle ein.

Von der besseren Arbeitsmarktlage haben vor allem Frauen profitiert. Die Zahl der weiblichen Erwerbstätigen stieg mit 48.000 oder 2,7 Prozent deutlich stärker als jene der männlichen Kollegen mit  plus 19.000 oder  plus 0,9 Prozent. Arbeitslose Frauen gab es im ersten Quartal 2008 um 13.000 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote der Frauen fiel von 5,0 Prozent auf 4,2 Prozent, während bei den Männern nur ein Rückgang von 4,3 Prozent auf 4,1 Prozent zu verzeichnen war.

Arbeitslosenquote bei Jugendlichen praktisch unverändert
Während sich die Arbeitslosigkeit bei den 35- bis 44-Jährigen von 4,2 auf 3,3 Prozent und den 55- bis 64-Jährigen von 3,3 auf 2,1 Prozent besonders deutlich verringerte, blieb die Arbeitslosenquote der Jugendlichen von 15 bis 24 Jahren mit 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (8,0 Prozent) praktisch unverändert. Zwar reduzierte sich die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) registrierten Jugendlichen um rund 4.000, im gleichen Ausmaß stieg allerdings die Zahl von Jugendlichen, die neben Schule oder Studium eine Arbeit suchten.

Die Arbeitslosigkeit bei Ausländern ging stärker zurück als bei den Österreichern, dennoch war bei den Ausländern die Arbeitslosenquote mit 8,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den Inländern (3,6 Prozent).

Am meisten Erwerbstätige in Salzburg und Tirol
Am höchsten war die Arbeitslosenquote im ersten Quartal 2008 in Wien (7,3 Prozent), gefolgt von Burgenland (4,6 Prozent) und Kärnten (4,1 Prozent). Unter dem Österreichschnitt lagen Vorarlberg (3,8 Prozent), Niederösterreich und die Steiermark (je 3,7 Prozent); Oberösterreich wies eine Quote von 3,3 Prozent auf. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten verzeichneten Salzburg (2,2 Prozent) und Tirol (2,1 Prozent).

Österreicher arbeiten durchschnittlich 34,2 Stunden pro Woche
Trotz der Beschäftigungszunahme wurden im ersten Quartal 2008 um 28 Mio. oder 1,5 Prozent weniger Arbeitsstunden erbracht als im Vorjahresquartal. Zurückzuführen sei dies vor allem auf den Anstieg der Teilzeitbeschäftigung und auf den frühen Ostertermin. Die durchschnittliche tatsächliche Arbeitszeit pro Person und pro Woche (Hauptbeschäftigung) war daher mit 34,2 Stunden deutlich niedriger als im ersten Quartal 2007 (35,3 Stunden), während sich in der durchschnittlichen Normalarbeitszeit nur ein Rückgang um 0,3 Stunden zeigte.

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