"Es war wohl der Schock meines Lebens und ich begann zu schwitzen", erzählt die 33-Jährige der "Krone". Die Freude der Unterländerin darüber, dass einem "Bekannten" ein Foto ihrer dreijährigen Tochter auf Instagram gefiel, war schnell verflogen. "Den User kenne ich nicht", dachte sich die Mutter nur.
Aus Neugierde wollte die Frau dann aber doch wissen, wer auf den Schnappschuss der Dreijährigen gestoßen ist und warum dem Unbekannten ausgerechnet ein Bild, das das Mädel beim Spazierengehen von hinten zeigt, gefiel.
"Herz rutschte mir in die Hose"
"Das Herz rutschte mir in die Hose, als ich die Homepage des Unbekannten entdeckte." Wie bereits die Internet-Adresse verriet, suchte der Perversling nach "verführerischen Babys". Panisch löschte die 33-Jährige das Foto und blockierte den User.
Dann machte sie das, was sie eigentlich schon bei der Registrierung tun hätte sollen: Unter "Optionen" stellte sie ihr Konto auf "privat" um. Nun können nur noch Freunde und Bekannte sehen, was die Frau postet. "Ich wusste gar nicht, dass die Bilder für alle öffentlich zu sehen waren. In Zukunft werde ich mir aber bestimmt zweimal überlegen, was ich veröffentliche."
73 Prozent aller Mütter posten Fotos des Kindes
Die 33-Jährige ist bei Weitem nicht die einzige, die mit den Bildern des Nachwuchses sorglos umging. Laut einer Studie dürften 73 Prozent aller Mütter das Internet mit Fotos ihrer Kinder überschwemmen. "Hören Sie bitte auf damit", appellierte unlängst auch der deutsche Polizist Tino Schäfer. Seine Mahnung wurde mehr als 260.000-mal geteilt. Dabei sollte man nicht nur an Missbrauch denken, denn vielleicht könnte ein Bild, das die Eltern heute süß finden, dem Kind in einigen Jahren peinlich sein.
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