Das Geschäft in Westeuropa sei von hohen Subventionen der Mobilfunkanbieter geprägt, während man in Afrika oder Russland die Handys über den Einzelhandel verkaufe. "In Westeuropa muss man in jedem Land Verträge mit den Telekomkonzernen abschließen und die Geräte für sie entsprechend anpassen", erläuterte Lanci. Daran arbeite Lenovo derzeit im Hintergrund. Obwohl das Unternehmen derzeit nur Android-Geräte im Programm habe, werde es definitiv auch Modelle mit Microsofts Windows Phone geben.
Im Geschäft mit Personal Computern ist Lenovo indes dabei, den langjährigen Branchenführer Hewlett-Packard an der Spitze abzulösen. "Ich rechne damit, dass wir schon bald und noch in diesem Jahr die neue Nummer eins sein werden", sagte der frühere Acer-Chef Lanci, der bei Lenovo jetzt das Geschäft in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten verantwortet. Während der gesamte Markt mit Notebooks und Desktop-Rechnern derzeit stark schrumpft, steigerte Lenovo zuletzt seinen Absatz deutlich. Lanci führt das auf die richtige Modellpalette mit Hybrid-Geräten zurück, die als Mischung aus Notebook und Tablet angelegt sind.
Entsprechend will er sich auch nicht der Kritik am neuen Microsoft-Betriebssystem Windows 8 anschließen, dem einige Marktforscher die Mitschuld am Einbruch des PC-Geschäfts geben. "Wir sind mit Windows 8 sehr zufrieden", sagte der Lenovo-Manager. Für den Verbraucher sei es auf Geräten mit berührungsempfindlichen Bildschirmen eine deutliche Verbesserung bei der Bedienung. "Ohne Touchscreens bleiben allerdings die neuen Möglichkeiten ungenutzt."
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