Schlau schlemmen

Nahrungsmittel, die dein Gehirn auf Trab bringen

Gesund
23.01.2009 18:12
Genauso wie ein Motor durch Benzin angetrieben wird, benötigt das Gehirn Energie in Form von Glukose, um seine Leistung erbringen zu können. Tag und Nacht, also 24 Stunden lang, ist die regelmäßige Zufuhr von Glukose aus dem Blutkreislauf lebenswichtig.

Mehrere 100 Milliarden Nervenzellen sind dafür zuständig, dass wir denken, gehen, fühlen, sehen und vieles andere mehr. Für den reibungslosen Ablauf der Informationsvermittlung sorgen eine Vielzahl von Botenstoffen, die so genannten Neurotransmitter.

Praktisch für jeden Arbeitsschritt in unserer Schaltzentrale  werden Unmengen von Energie gebraucht: Im Verhältnis zum Gewicht ist der Bedarf an Glukose etwa zehnmal so hoch wie der anderer Organe. Kommt es vorübergehend zu einem Mangel, ist die Leber in der Lage, diese lebenswichtige Substanz selbst aufzubauen.

Die Ernährung spielt für das seelische und körperliche Wohlbefinden, den Schutz der Zellen und den Aufbau der Botenstoffe eine große Rolle.

Für stabile Energiezufuhr braucht unser Gehirn zusammengesetzte (komplexe) Kohlenhydrate. Diese halten den Blutzuckerspiegel auf konstantem Niveau. Sie bauen sich langsam ab und geben daher ständig kleine Mengen Glukose an die „Denkzentrale“ ab. Enthalten sind komplexe Kohlenhydrate vor allem in Vollkornprodukten, Reis, Gemüse und Obst.

Für die Denk- und Lernfunktion spielt Eiweiß ebenfalls eine wesentliche Rolle. Die richtigen Eiweißbausteine (Aminosäuren) dienen den Nervenzellen und Synapsen (Schaltstellen zwischen den Nervenzellen) als Baustoffe. Außerdem sind Aminosäuren Vorstufen der Nervenbotenstoffe, ohne die keine Information übermittelt wird. Der wichtigste Botenstoff ist Acetylcholin. Die Lieferanten dafür sind fette Seefische (Thunfisch, Lachs, Hering), mageres Fleisch, Eier, Milch und Soja.

Die beste Versorgung mit Aminosäuren gelingt mit einer Kombination aus tierischem und pflanzlichem Eiweiß: zum Beispiel Brot mit Käse, Müsli mit Milch, Erdäpfel mit Ei oder Topfen.

Für einen reibungslosen Informationsfluss brauchen die „grauen Zellen“ das richtige Schmiermittel: Fettähnliche Verbindungen werden für den Aufbau von Gehirn- und Nervenzellenmembranen benötigt. Sogenannte Phospholipde mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren machen die Zellhüllen elastischer. Das „forum.ernährung heute“ empfiehlt, für ausreichende Versorgung regelmäßig fettreiche Seefische, Raps-, Maiskeim-, Distel- und Sojaöl sowie Walnüsse und Linsen in den Speiseplan einzubauen.

Am Informationsfluss im Gehirn ist Flüssigkeit in hohem Maß beteiligt. Sie verbessert die Durchblutung. Täglich etwa zwei Liter, am besten Wasser, trinken.

Curry wirkt sich ebenfalls positiv aus: Das darin enthaltene Tumerin wirkt Entzündungen entgegen und schützt so die Gehirnzellen. Tumerinreiche Ernährung ist vermutlich auch der Grund, warum Alzheimer-Erkrankungen und andere Formen von Demenz in Indien, wo Curry das Hauptgewürz darstellt, viel seltener vorkommen als in der westlichen Welt.

Von Karin Rohrer, Kronen Zeitung

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