Protest auf Straße

Neuerliche Demo der Uni-Rebellen – Räumung abgelehnt

Österreich
05.12.2009 16:42
Mit einer neuerlichen Demonstration hat die studentische Protestbewegung rund um die Uni-Rebellen am Samstag in Wien auf ihrer Anliegen aufmerksam gemacht - nur einen Tag nachdem eine Beendigung der Audimax-Besetzung abgelehnt wurde (siehe Infobox). Unter dem Motto "Education is not for sale" versammelten sich nach ersten Angaben der Studenten rund 1.500 Menschen – die Polizei sprach von 1.000 Demonstranten - beim Westbahnhof.

Unterstützung erhielten sie durch Delegationen aus Bundesländern und durch mannigfaltige Schulterschlüsse, von Kurden bis zu Obdachlosen. Auf Transparenten waren einmal mehr Slogans wie "Bildung statt Banken", "Widerstand gegen den Bildungsabbau" oder "Bildung = Menschenrecht" zu lesen. Es hatte sich aber auch eine relative große Gruppe Kurden mit Slogans wie "PKK repräsentiert die KurdInnen" zu den Studenten gesellt, es waren aber auch Transparente wie "Klimaerwärmung stoppen" oder "Notbett für alle EU-BürgerInnen" zu lesen.

Auch Flugblätter mit Titel "Schulterschluss von Studis und 'Obdachlosen' für soziale Wärme" wurden verteilt. Sprecher betonten, dass die Protestbewegung "noch nicht tot" sei. Zudem wurde zu einem internationalen Gegengipfel zu der für März 2010 in Wien geplanten Bologna-Konferenz aufgerufen: "Versauen wir den Scheiß-Bologna-Gipfel".

"Bildungsgipfel" am Sonntag
Am Sonntag sollen Hörsaal-Besetzer aus ganz Österreich an einem "Bildungsgipfel" im besetzten Hörsaal C1 am Universitätscampus im Alten AKH teilnehmen. Dabei soll die Vernetzung der Studenten untereinander und mit anderen Gruppierungen verbessert und bundesweite Aktionen für die kommenden Wochen geplant werden.

Dekane fordern Ende der "illegitimen" Besetzung
Indes haben Dekane der Universität Wien am Samstag in einer Aussendung die andauernde Besetzung des Audimax und anderer Hörsäle als "illegitim" bezeichnet und die Studenten aufgefordert, diese zu beenden. Gleichzeitig sehen die Dekane die Ursache der Studentenproteste in "fehlenden oder falschen politischen Entscheidungen der Vergangenheit".

Sie fordern die Regierung und das Parlament auf, eine konsequente Finanzierung der Studienplätze entsprechend dem gesellschaftlichen Bedarf sicher zu stellen, heißt es in der von Chemie-Dekan Bernhard Keppler und dem Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Heinz Mayer, unterzeichneten Aussendung.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele