Insgesamt vier Tote

Schreckliche Crash-Serie: Freund von Ex-Miss Kaiser tot

Österreich
12.10.2009 14:35
Eine Serie blutiger Unfalldramen hat sich am Wochenende in Niederösterreich ereignet. Prominentestes Opfer ist die ehemalige "Miss Austria" Patricia Kaiser (kl. Bild): Der Wagen ihres Freundes, des Profi-Fußballers Gustav Kral, überschlug sich - der Lenker starb, Kaiser überlebte wie durch ein Wunder unverletzt. Nur kurze Zeit später mussten zwei junge Unfallopfer bei St. Pölten ihr Leben lassen. Schrecklich auch der Crash eines 17-Jährigen im Bezirk Zwettl: Sein Mini Cooper ging in Flammen auf, der junge Mann verbrannte.

Der 26-jährige Wiener Gustav Kral, der zuletzt beim UFC Purbach im Tor stand, war am Sonntag gegen 0.45 Uhr auf der B53 in Richtung Pöttsching im Burgenland, dem Zweitwohnsitz seiner Eltern, unterwegs, als er auf der regennassen Fahrbahn in einer Linkskurve bei Lichtenwörth (Bezirk Wiener Neustadt-Land) - vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit - von der Straße abkam.

Ex-Miss suchte Hilfe - niemand blieb stehen
Dabei durchschlug der Wagen des Ex-Admira-Goalies einen Wildzaun samt Windschutzgürtel und stürzte über eine etwa fünf Meter hohe Böschung. Dort blieb er auf dem Dach liegen. Der Sportler erlitt schwerste Kopfverletzungen, die sofort zum Tod führten. Patricia Kaiser konnte sich geschockt, aber unverletzt selbst aus dem schwerst beschädigten Auto befreien. Sie kletterte auf die Straße und versuchte, vorbeirasende Autos anzuhalten - doch niemand blieb stehen. Eine halbe Stunde lang...

Vater fand toten Sohn an der Unfallstelle
Schließlich kam der Vater des 26-Jährigen in seinem Pkw an die Unfallstelle und traf auf die junge Frau. Die Eltern des 26-Jährigen, mit denen Gral und Kaiser den Tag verbracht hatten, waren zuvor bei ihrem Zweitwohnsitz eingetroffen. Weil ihr Sohn und Patricia aber noch nicht dort waren, obwohl sie vor ihnen losgefahren waren, fuhr der Vater wieder zurück, um Nachschau zu halten. Dabei fand er die verzweifelte Patricia.

Der Notarzt konnte nichts mehr für den im Wagen eingeklemmten Verunglückten tun. Feuerwehrkräfte bargen den Toten aus dem Fahrzeug. Die Eltern und Patricia Kaiser, die unter anderem als "Dancing Star" und als Freundin von Schwimm-Star Markus Rogan Schlagzeilen gemacht hatte, wurden von der Besatzung des Notarztwagens betreut, auch ein Kriseninterventionsteam wurde hinzugezogen.

Wrack in St. Pölten erst nach Stunden entdeckt
An dem tödlichen Verkehrsunfall auf der B1a in St. Pölten ist besonders tragisch, dass das Wrack mit den beiden Toten erst Stunden nach dem Unfall entdeckt wurde: Der Pkw war in einer Rechtskurve ins Schleudern geraten und über eine Böschung gestürzt. Das Heck stieß gegen einen Baum. Weil sich die dortigen Sträucher nach dem Unfall wieder aufrichteten, verdeckten sie das Unfallauto, sodass es lange Zeit nicht gefunden wurde. Die Lenkerin (21) und ihr Beifahrer (20) dürften jeweils an Genickbruch gestorben sein. Ihre Leichen wurden erst am Sonntagvormittag geborgen.

Führerschein-Neuling hilflos in Pkw verbrannt
Bereits am Samstagnachmittag war ein 17-jähriger Führerschein-Neuling nach einem Unfall im Bezirk Zwettl in seinem Pkw hilflos verbrannt. Andere Verkehrsteilnehmer hatten noch versucht, mit Feuerlöschern an das brennende Fahrzeug heranzukommen, was aufgrund der großen Hitzeentwicklung aber nicht möglich war.

Gegen 16.25 Uhr war der junge Mann auf einer Landesstraße mit seinem Pkw aus bisher unbekannter Ursache ins Schleudern geraten. Das Fahrzeug prallte gegen zwei Bäume und kam schließlich schwer beschädigt zum Stehen. Durch den Aufprall wurde der Tank aufgerissen, das Fahrzeug fing sofort Feuer. Für den 17-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, er verbrannte bis zur Unkenntlichkeit.

30-jährige Lenkerin auf der A1 schwer verletzt
Schwer verletzt wurde schließlich eine 30-Jährige am Sonntagvormittag bei einem Verkehrsunfall auf der Westautobahn (A1) im Bezirk Melk. Die türkische Staatsbürgerin aus dem Bezirk Wiener Neustadt war mit 130 bis 140 km/h unterwegs gewesen, als sie auf Höhe Matzleinsdorf auf trockener Fahrbahn aus unbekannter Ursache ins Schleudern geriet. Der Wagen stieß gegen die Mittelleitwand aus Beton, schleuderte danach über alle drei Fahrstreifen und krachte gegen die Randleitschiene, von wo er wieder zurückgeschleudert wurde und quer zur Fahrbahn zum Stillstand kam.

Dabei kam es zur Kollision mit dem Pkw einer 52-jährigen Salzburgerin, die mit 120 km/h auf der ersten Spur gefahren war und unverletzt blieb. Die 30-Jährige hingegen zog sich schwere Kopfverletzungen zu und wurde mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber "Christophorus 15" ins Landesklinikum Amstetten geflogen.

von Erich Schönauer (Kronen Zeitung) und krone.at

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