Nach RH-Kritik

Museen wollen von Kanzleramt & Co. ihre Bilder zurück

Österreich
11.02.2010 17:44
Der Rechnungshof hat kritisiert - und den Museumsdirektoren platzt der Kragen. Wie berichtet, wird den Kunsthäusern für ihre undurchsichtige Leihpolitik von wertvollen Gemälden ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Jetzt schlagen die Galeriechefs zurück - und wollen Kanzleramt und die Ministerien leer räumen.

Da werden unbezahlbare Kunstschätze kreuz und quer durch Österreich geliehen und geborgt, bis alle den Überblick verloren haben. Übertrieben formuliert?

KHM-Gemälde in Privatwohnung
Von wegen: Wie berichtet, landete ein Gemälde aus dem Kunsthistorischen Museum an der Wand einer Privatwohnung, wo es viele Jahrzehnte hing - und dann hätte verkauft werden sollen. Nur mühsam erkämpfte sich die heutige Führung das Kunstwerk wieder zurück.

Der Rechnungshof analysierte diese Vorgänge in vier Bundesmuseen und watschte alle Direktoren ordentlich ab. Der "Kunstkrieg" wurde damit öffentlich ausgerufen. Denn nicht nur Private haben sich Kunstschätze als Dekorations-Gag für Sitzungssäle geliehen, auch im Kanzleramt, in den Ministerien und Botschaften hängen halbe Museen an den Wänden. Und genau das geht jetzt vielen Direktoren gegen den Strich.

21 Bilder allein im Kanzleramt
Das Wiener Belvedere hat bereits vor zwei Jahren mit einer großen Rückholaktion begonnen, auch im Kunsthistorischen Museum wird jetzt ein ähnlicher Schritt überlegt. Und das wird vielen kunstliebenden Politikern Tränen in die Augen treiben. Allein dem Kanzleramt wurden 21 Bilder geliehen, den Botschaften gleich 115.

von Michael Pommer, Kronen Zeitung

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