"Free Iran"

Wien: 1.200 demonstrieren gegen Regime im Iran

Österreich
22.06.2009 07:16
In Wien haben sich am Sonntagabend rund 1.200 Menschen vor dem Parlament versammelt und für eine Neuaustragung der Präsidentschaftswahlen im Iran demonstriert. Sprechchöre mit den Worten "Weg, weg, weg, die Mullahs müssen weg" und "Nieder mit der Diktatur" waren von den Protestteilnehmern zu hören. "Wir verurteilen den grausamen Mord an unseren Landsleuten und die Inhaftierung Hunderter Oppositioneller, Menschenrechtsaktivisten und Journalisten", erklärte einer der Veranstalter, Ahmad Hashemi.

Man fordere die sofortige Freilassung der Inhaftierten und außerdem den freien Zugang zu allen Medien, da dies ein Grundrecht eines jeden Volkes sei, betonte Hashemi weiter. Zudem hätten internationale Organisationen und auch die UNO-Menschenrechtskommission dazu aufgerufen, die Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran zu fordern. "Wir fordern alle Menschen dieser Welt, die für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte eintreten auf, ihre Stimmen gegen die Unterdrückung und die Missachtung der Menschenrechte im Iran zu erheben", so Hashemi.

Die Ringstraße musste wegen der Kundgebung ab etwa 19 Uhr gesperrt werden. Transparente mit der Aufschrift "UNO help", "Free Iran" und "Silent Scream, wir sind alle vereint" waren vor dem Parlament zu sehen. Auch eine Lichterkette mit Hunderten Kerzen und Fackeln wurde gebildet.

Demo wegen Radikalen vorzeitig abgebrochen
Obwohl bis 22 Uhr angemeldet, wurde die Demonstration laut Polizei um 20.50 Uhr abgebrochen, da sich unter den Teilnehmern auch kleinere Gruppen, sogenannte "Hardliner", befunden hätten. Mit deren radikalen Botschaften hätten sich die Veranstalter nicht identifizieren wollen. Das Ziel sei zwar dasselbe, doch man wolle keine Gewalt, so Hashemi dazu. Trotz des vorzeitigen Abbruchs verlief die Protestaktion störungsfrei.

Bereits seit Tagen finden im Iran Demonstrationen mit Hunderttausenden Teilnehmern gegen die Wiederwahl von Präsident Mahmoud Ahmadinejad statt. Der Regierung wird Wahlfälschung vorgeworfen. Am Samstag hatten sich Demonstranten Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, mehrere Menschen wurden getötet (ausführlicher Bericht in der Infobox).

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